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Neue OZ: Kommentar zu Iran

Osnabrück (ots)

Nicht radikal genug
Es rumort innerhalb des iranischen Mullahregimes. Offensichtlich 
haben die mutigen Oppositionellen auf den Straßen Teherans es 
zumindest geschafft, dem obersten Ayatollah Chamenei einige Nerven zu
rauben. Denn die Zurechtweisung seines Günstlings Ahmadinedschad 
zeugt von einer wachsenden Nervosität im Lager der Hardliner.
Es ist eine empfindliche Schlappe für den Präsidenten, dass er 
seinen Vize Maschaie auf Befehl seines Ziehvaters Chamenei wieder 
zurückziehen musste. Dabei wäre es so schön gewesen: Ahmadinedschads 
Sohn ist nämlich mit Maschaies Tochter verheiratet, das Präsidialamt 
wäre so familiärer geworden. Warum es nicht dazu kam, ist ein 
weiteres Lehrstück für fanatisches Denken: Denn Maschaie ist in den 
Augen der Sittenwächter nicht radikal genug. Sein Vergehen bestand in
Äußerungen von Anfang des Jahres, die weltweit für Schlagzeilen 
gesorgt hatten. Maschaie rief zur Abwechslung mal nicht zur 
Vernichtung Israels, sondern zur Aussöhnung auf. Selbst für den 
Erzfeind USA fand er ungewöhnlich freundliche Worte, was die 
Ayatollahs bis heute unerhört finden. Die Quittung ist Chameneis 
Machtwort.
Der Wächterrat geht nun nicht nur massiv gegen die Opposition auf 
der Straße vor. Auch im eigenen Lager werden potenzielle Kritiker 
politisch kaltgestellt.

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Telefon: 0541/310 207

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