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BILD

Presserat weist Beschwerde des Wehrbeauftragten gegen BILD ab

Hamburg (ots)

Der Deutsche Presserat hat eine Beschwerde des
Wehrbeauftragten Reinhold Robbe gegen die BILD-Zeitung als 
unbegründet bewertet. Ursächlich für die Beschwerde war die 
Veröffentlichung des Fotos eines Bundeswehrsoldaten, der bei einem 
Selbstmordanschlag im afghanischen Kunduz verletzt worden war. Viele 
deutsche Printmedien, darunter "Der Spiegel" und die "Hannoversche 
Allgemeine Zeitung", hatten mit diesem oder vergleichbaren Fotos über
das Attentat berichtet, bei dem im Mai drei deutsche Soldaten getötet
worden waren.
Der Wehrbeauftragte beklagte den "bewussten Verzicht auf die 
Unkenntlichmachung" des abgebildeten Soldaten und machte eine 
unangemessene Darstellung von Leid sowie die Verletzung der 
Persönlichkeitsrechte des Betroffenen und der Gefühle seiner 
Angehörigen geltend. BILD argumentierte gegenüber dem Presserat, dass
die Grausamkeit des Krieges ungeschminkt dargestellt werden müsse - 
zumal der Bundeswehreinsatz in Afghanistan von einer breiten 
öffentlichen Debatte begleitet werde. Die unstreitig berechtigen 
privaten Interessen hätten gegenüber dem öffentlichen Interesse 
zurückzutreten.
Der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserates stellte fest, 
dass das Foto nicht unangemessen sensationell sei. Hinsichtlich einer
möglichen Verletzung der Persönlichkeitsrechte fanden einige 
Mitglieder, dass eine authentische Darstellung des Krieges auch mit 
nicht identifizierbarer Berichterstattung über den Soldaten hätte 
erreicht werden können. Andere Ausschussmitglieder widersprachen und 
stellten fest, dass die "Glaubwürdigkeit, Authentizität und 
beabsichtigte öffentliche Wirkung erst vollständig aus der 
ungeschmälerten Abbildung des Leidenden schöpfen kann". Die 
Persönlichkeitsrechte und die Gefühle der Angehörigen wögen zwar 
schwer, müssten jedoch hinter dem Interesse der Öffentlichkeit 
zurückstehen.
Im Ergebnis stellte der Presserat keinen Verstoß gegen seine 
Publizistischen Grundsätze fest.

Pressekontakt:

Dr. Dirk Meyer-Bosse
Tel: +49 (0) 30 2591-7 76 41
dirk.meyer-bosse@axelspringer.de

Original-Content von: BILD, übermittelt durch news aktuell

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