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WAZ: Die Versicherer profitieren - Kommentar von Daniel Freudenreich

Essen (ots)

Die beschlossene Fünf-Euro-Spritze für die private Pflegevorsorge ist kein großer Wurf. Gefördert wird nach dem Gießkannenprinzip nun jeder, der sich eine Zusatzpolice leisten kann. Na prima! Ein Gutverdiener ist auf einen Zuschuss von fünf Euro nicht wirklich angewiesen, wird ihn aber trotzdem dankend einkassieren. Eine Frau mittleren Alters hingegen zahlt bei einer umfassenden Zusatzvorsorge heute so viel Geld, dass die fünf Euro extra vom Staat nicht mehr als ein Brosamen sind. Und was passiert eigentlich mit den Menschen, die sich eine Zusatzversicherung erst gar nicht leisten können? Die haben eben Pech gehabt. Und bekommen auch keine Geldspritze. Gerade bei Geringverdienern wäre eine private Pflegevorsorge besonders notwendig, weil sie im Alter kaum finanzielle Reserven haben. Wenn sie dann schwere Pflegefälle und damit richtig teuer werden, muss der Staat einspringen. Immerhin dürfen die Versicherer auf ein lohnendes Zusatzgeschäft durch die neuen Verträge hoffen. Da sie Menschen wegen ihres Gesundheitszustandes nicht ablehnen dürfen, wird zwar deren Risiko steigen. Aber das können sie am Ende den Versicherten in Rechnung stellen - durch höhere Beiträge.

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