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WAZ: Unsere Energie,unser Wasser - Kommentar von Jürgen Polzin

Essen (ots)

Angesichts der Leiden jener Menschen, die in den Auffanglagern in Japan frieren und hungern, verbietet es sich, von einer drohenden Umweltkatastrophe zu sprechen. Und doch ist der Streit um die Folgen möglicher Erdgas-Bohrungen in NRW ein Thema, das die Menschen umtreiben sollte. Wenn wir nun früher aus der Atomenergie aussteigen sollten, dürfte Erdgas als Brücke zu den erneuerbaren Energien eine wichtigere Rolle spielen. Jenes Erdgas wird 1000 Meter tief unter den Wasserspeichern des Ruhrgebiets vermutet. Deutschland könnte für Jahrzehnte auf Gasimporte verzichten. Aber wollen wir wirklich Gift in den Boden verpressen und Erdbeben auslösen, um an die "süßen Früchte" zu gelangen? Aus dem Skandal um die Chemikalie PFT im Wasser der Ruhr wissen wir, dass Schadstoffe in einer Konzentration bedeutsam sein können, die einem Stück Würfelzucker entsprechen, das man in einem Stausee aufgelöst hat. Bei der möglichen Erdgas-Förderung in NRW könnten je Bohrung 50 Tonnen Chemikalien zum Einsatz kommen. Ein Moratorium, eine Zeit des Innehaltens, macht Sinn, solange wir die Risiken dieser Bohrmethode nicht umfassend kennen. Im Moment ist mehr Gas auf dem Markt, als wir es verbrauchen können. Unsere Energieversorgung ist sicher. Der Blick auf Japan sollte uns Demut lehren.

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