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WAZ: Stuttgart 21? Stuttgart 18! Kommentar von Klaus Wille

Essen (ots)

Als ob der VfB es amtlich machen wollte, dass die Stadt Stuttgart in diesen Tagen zwei Krisenherde zu bewältigen hat. Mit der Entlassung von Trainer Christian Gross hat der Tabellenletzte der Bundesliga tatsächlich für einen Tag die Kontroverse um den neuen Hauptbahnhof aus den Schlagzeilen gedrängt: Stuttgart 18 statt Stuttgart 21.

Stuttgart 18 ist ein Phänomen. Es gibt eine fast schon unheimliche Parallele bei den jüngsten drei Trainern, und keiner kann sie erklären: Armin Veh, Markus Babbel und Christian Gross haben das Team im Keller übernommen, sie haben es bis in die Spitze der Liga geführt - und sind danach brutal abgestürzt.

Man kann das im Fall Gross auf die Fehler des Trainers zurückführen, die man ihm in Stuttgart vorhält: auf Taktik und Aufstellung, auf sein gespanntes Verhältnis zum unerfahrenen Manager Fredi Bobic, auf den Blick Richtung Schweiz, in der Gross als Nachfolger von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld gehandelt wird.

Vielleicht liegt es aber auch an den spezifischen Umständen dieses Vereins, der sich als Spitzenklub begreift, der aber trotz der überaus selbstbewussten Auftritte von Aufsichtsratschef Dieter Hundt und Vorstandschef Erwin Staudt seit Jahren keine klare Linie erkennen lässt.

Aber es könnte ja noch schlimmer kommen: Wie man hört, sieht Hundt die Chance gekommen, seinen Wunschtrainer Christoph Daum zu holen. Nicht, dass Stuttgart 21 am Ende noch dauerhaft aus den Schlagzeilen verschwindet.

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