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WAZ: Neuschöpfer, Nachdichter. Kommentar von Lars von der Gönna

Essen (ots)

Übersetzer sind die Nachtschattengewächse des
Literaturbetriebs. Das ist so und es ist so naiv wie ungerecht. Denn 
was ihnen bestenfalls glückt, ist das Zusammentreffen von  
Neuschöpfung  und Nachdichtung. Sie finden andere und doch gleiche 
Schwingen für, scheint's, unübersetzbare geflügelte Worte. Sie 
balancieren mit den Pfunden fremder Poesie, um am Ende einen 
Bestseller nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ein Wunder 
eigentlich.
Ein schönes Beispiel dafür, dass Übersetzen mehr ist als eloquente
Dolmetscherei, wird aus Dresden vermeldet. Dort arbeitet derzeit die 
Schwedin Aimée Delblanc an der Übersetzung von Uwe Tellkamps "Der 
Turm".  Delblanc will  in Dresden Orte der Romanhandlung  dieser 
großen DDR-Elegie erkunden,   ein "Gefühl für die Lokalität bekommen"
und sich  mit dem gepriesenen Erzähler treffen. Am Ende wird man 
davon lesen  - in Schweden. Und die Arbeit hoffentlich zu schätzen 
wissen, Wort für Wort.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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