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Kirchen veröffentlichen Gemeinsames Wort und Materialien zur Interkulturellen Woche/ Woche der ausländischen Mitbürger 2008

Hannover (ots)

"Teilhaben - Teil werden!" - so lautet auch in
diesem Jahr das Motto der Interkulturellen Woche/Woche der 
ausländischen Mitbürger, die vom 28. September bis zum 4. Oktober 
2008 bundesweit stattfindet. Im heute veröffentlichten Gemeinsamen 
Wort der Kirchen werben der Vorsitzende der Deutschen 
Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der Vorsitzende 
des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Bischof Dr.
Wolfgang Huber, und der Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer
Metropolit von Deutschland, darum, Zuwanderern  die Möglichkeit zu 
gleichberechtigter Teilhabe an der Gestaltung des Gemeinwesens zu 
geben.
In ihrem Gemeinsamen Wort betonen sie, dass Gott "jeden Menschen 
als sein Ebenbild geschaffen und mit gleicher Würde ausgestattet 
hat". Alle sind deshalb "zum Mitwirken und zur Teilhabe an seiner 
guten Schöpfung berufen." Es gelte, "gesellschaftliche und politische
Voraussetzungen zu schaffen, damit das Recht der Menschen auf ein 
menschenwürdiges Dasein und eine gerechte Teilhabe ... möglichst 
umfassend zum Tragen kommt".
Ausdrücklich verweisen die Repräsentanten der Kirchen darauf, dass
die Bundesregierung und viele Länderregierungen mit dem Nationalen 
Integrationsplan, mit der Einrichtung der Islamkonferenz und mit 
anderen Maßnahmen "anerkennenswerte Integrationsanstrengungen 
unternommen (haben), die sich vor allem an die bereits hier lebenden 
Migrantinnen und Migranten richten".
Kritisch äußern sie sich allerdings zu manchen im letzten Jahr 
getroffenen gesetzlichen Regelungen. Die Bleiberechtsregelung müsse 
"möglichst großzügig umgesetzt werden", denn bisher sei "erst eine 
vergleichsweise geringe Zahl der potentiell Begünstigten erreicht 
worden". Die Neuregelung des Ehegattennachzugs habe "nicht wie 
beabsichtigt Zwangsehen verhindert". Es bestehe vielmehr die Gefahr, 
dass "das Recht auf Familieneinheit in menschlich schwer erträglicher
Weise eingeschränkt" werde.
Im Blick auf den europäischen Kontext nehmen die Vertreter der 
Kirchen die Entwicklung des Flüchtlingsschutzes mit Sorge zur 
Kenntnis. Es erscheine so, "als ob sich Europa seiner Verantwortung 
für Flüchtlinge in erheblichem Umfang entziehe und diese umso stärker
den Staaten in armen Teilen der Welt aufbürde". Sie kritisieren auch 
die Abschottung Europas gegenüber der wachsenden Zahl derer, "die 
einen Weg des Überlebens ohne Papiere in Europa suchen". Diese 
Menschen seien "in ihrer Würde besonders bedroht".
In der Interkulturellen Woche 2008 werden - so die Einschätzung 
des bundesweiten Ökumenischen Vorbereitungsausschusses (ÖVA) - an 
rund 270 Orten Veranstaltungen durchgeführt werden. Die 
Interkulturelle Woche 2008 reiht sich ein in das Europäische Jahr des
interkulturellen Dialogs. Die bundesweite Eröffnung findet am 
Freitag, den 26. September, in Schwerin, der Landeshauptstadt 
Mecklenburg-Vorpommerns, statt. Im Anschluss an einen Ökumenischen 
Gottesdienst um 17 Uhr in der Schelfkirche St. Nikolai laden die 
Präsidentin des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt 
Schwerin und der Ökumenische Vorbereitungsausschuss (ÖVA) zu einem 
Empfang ein.
Für die Vorbereitungen der Aktionswoche hat der ÖVA Materialien 
(Materialheft, Plakate und Postkarten) erstellt. Diese sind über die 
Geschäftstelle und die Homepage des ÖVA zu beziehen: Fax: 069 / 
230605,  info@interkulturellewoche.de ' interkulturellewoche.de
Hannover/Bonn, 30. Mai 2008
Pressestelle der EKD
Silke Römhild
Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz
Dr. Martina Höhns

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

Original-Content von: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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