CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
CSU-Landtagsfraktion besucht Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau - Holetschek: "Erinnerung ist Verantwortung - gerade 80 Jahre nach dem Ende des NS-Regimes."
München (ots)
Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des NS-Regimes hat die CSU-Landtagsfraktion das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besucht. Der Besuch war Teil der intensiven Erinnerungsarbeit der Fraktion und ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen, gegen den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und Europa sowie gegen das Verharmlosen der nationalsozialistischen Verbrechen. Die CSU-Landtagsfraktion setzt sich weiterhin für die dauerhafte Finanzierung und Weiterentwicklung der Gedenkstättenarbeit in Bayern ein. Sie unterstützt insbesondere Projekte, die junge Menschen erreichen und zur aktiven Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und dem Terror des Nazi-Regimes anregen.
Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, betont:
"Auschwitz steht für das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Der millionenfache Massenmord, die Missachtung der Menschenwürde und der staatlich organisierte Terror waren die größte Zäsur unserer Zivilisation. Gerade im 80. Jahr nach der Befreiung des NS-Terrors ist es unsere Pflicht, die Erinnerung lebendig zu halten - auch als Mahnung an das Ende des Krieges und das Leid, das ihm vorausging. Der Besuch hier ist nicht nur ein Akt des Gedenkens, sondern ein Auftrag: Nie wieder darf sich so etwas wiederholen. Deshalb setzen wir uns als Fraktion entschlossen für die Stärkung der politischen Bildung und die Unterstützung der Gedenkstättenarbeit in Bayern ein. Eine lebendige Erinnerungskultur ist das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft - sie schützt vor dem Vergessen und stärkt unsere Werte gegen Hass und Extremismus."
Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident:
"Unsagbares Leid und immerwährende Verantwortung: Vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Hier wurden mehr als eine Million unschuldiger Menschen auf grausame Weise von den Nationalsozialisten ermordet - eines der dunkelsten Kapitel der gesamten Menschheitsgeschichte. Mit der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag um den Vorsitzenden Klaus Holetschek haben wir heute den Opfern dieser unfassbaren Taten gedacht. Der Besuch in Auschwitz hat mich tief erschüttert: Hier wurden Menschen entrechtet, gequält und umgebracht, nur weil sie anders dachten, glaubten oder lebten. Worte reichen nicht aus, um dieses Grauen zu erfassen. Für uns ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: 'Nie wieder' darf nicht nur eine Formel sein, sondern ist ein deutliches Bekenntnis - und wir müssen es mit unserem Handeln jeden Tag aufs Neue bekräftigen. Als Bayerischer Ministerpräsident gebe ich ein Schutzversprechen: Antisemitismus, Rassismus und Menschenverachtung haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir sagen Hass und Hetze entschieden den Kampf an: Wir zeigen Haltung und stehen zu unseren humanistischen Werten. Die Erinnerung an Auschwitz ist nicht nur ein Blick in die Vergangenheit - sie ist Mahnung für Gegenwart und Zukunft. Dieser Teil der Geschichte darf sich nie wiederholen."
Karl Freller, ehrenamtlicher Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, der seit vielen Jahren die Erinnerungskultur in Bayern maßgeblich mitgestaltet, sagt:
"Auschwitz ist kein Ort der Vergangenheit - es ist ein Mahnmal für die Gegenwart. Die systematische Ermordung von Millionen Menschen durch die Nationalsozialisten verpflichtet uns dazu, unsere Demokratie jeden Tag zu verteidigen. Gerade jungen Menschen müssen wir diese Verantwortung durch Bildungsarbeit und authentische Orte wie Auschwitz vermitteln. In Bayern leisten zahlreiche Gedenkorte einen unverzichtbaren Beitrag dazu - von Flossenbürg bis Dachau."
Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, unterstreicht die Bedeutung des Besuchs:
"Erinnerung ist mehr als Rückblick - sie ist eine Haltung. Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben - nirgendwo und in keiner Form. Wir tragen Verantwortung für das jüdische Leben in Bayern, für unsere Geschichte und für unsere gemeinsame Zukunft. Auschwitz mahnt uns, wachsam zu bleiben. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass in Auschwitz nicht nur Jüdinnen und Juden, sondern auch Sinti und Roma, politische Gefangene, Homosexuelle und Menschen mit Behinderung ermordet wurden - sie alle sind Teil dieser unermesslichen Tragödie. Erinnern wird dadurch auch zur Handlungsorientierung für die Zukunft."
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