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Arbeitgeberverband HessenChemie

Chemie-Arbeitgeber: 6 + 1 Prozent sind eine Überforderung/Gewerkschaft sollte greifbare Risiken ernst nehmen

Wiesbaden (ots)

Aus Sicht des Arbeitgeberverbandes HessenChemie ist die Forderung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Hessen-Thüringen deutlich zu hoch und nur durch eine "Konjunktur-Euphorie" zu erklären, die alle greifbaren Risiken ausblendet. Am 22. Juni 2018 finden die regionalen hessischen Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten der Branche in Bad Homburg statt.

"Sechs Prozent mehr Entgelt plus ein Prozent durch eine Verdoppelung des Urlaubsgeldes, das ist mehr als alle anderen Gewerkschaften in der Tarifrunde 2018 bislang gefordert haben", so Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HessenChemie. Man müsse auch auf Arbeitnehmerseite berücksichtigen, dass die hessische Chemie- und Pharmaindustrie im Bundesvergleich derzeit hinterherhinkt und in der längerfristigen Betrachtung nur mühsam vorankommt. Dies liegt unter anderem am sehr hohen Pharmaanteil in Hessen. Vor allem der Pharma-Mittelstand sei durch Preismoratorium und Zwangsrabatte seit Jahren belastet. Bei den stärker exportorientierten Unternehmen kämen noch die derzeit negativen Währungseffekte dazu.

Die aktuelle Wirtschaftslage der chemisch-pharmazeutischen Industrie in unserem Bundesland sei schlechter als gefühlt, denn der Umsatz der Branche legte 2017 nur um ein Prozent zu und das, obwohl man bisher von sehr günstigen Faktoren beim Eurokurs, dem Ölpreis und der Zinslage gestützt worden sei.

Zudem mehren sich die Anzeichen, dass sich die wirtschaftliche Dynamik wieder abschwächen werde. Insbesondere eine Verschärfung der internationalen Handelskonflikte, neue Sanktionen und die Folgen des BREXIT bereiten den Unternehmen derzeit Sorge: "Hier drohen Beeinträchtigungen für unsere überwiegend exportorientierte Branche", betont Meyer. Der Tarifabschluss 2018 müsse aber auch dann noch tragbar sein, wenn die Geschäfte wieder schlechter liefen: "Trotz aller Euphorie in der IG BCE brauchen wir gerade jetzt eine verantwortungsvolle Tarifpolitik mit Weitsicht", so der Hauptgeschäftsführer. Dazu gehört auch, bei der zukunftsfähigen Gestaltung einer modernen Arbeitswelt Fortschritte für beide Seiten zu erreichen. Die Tarifrunde biete hierfür den richtigen Rahmen.

Über HessenChemie

Im Arbeitgeberverband HessenChemie sind 310 Mitgliedsunternehmen mit 105.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie einiger industrienaher Serviceunternehmen zusammengeschlossen. HessenChemie vertritt die tarif- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Gewerkschaft, Politik und Öffentlichkeit.

Pressekontakt:

Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611/7106-49
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

Original-Content von: Arbeitgeberverband HessenChemie, übermittelt durch news aktuell

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