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Die nächste Titelaffäre - Kommentar von Gilbert Schomaker zum Professoren-Titel von Senatorin Kreck

Berlin (ots)

Kurzform: Kaum ist die eine Titel-Affäre ausgestanden, gibt es die nächsten Diskussionen. Wir erinnern uns: Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) musste ihr Amt als Bundesfamilienministerin aufgeben, weil es Plagiatsvorwürfe bei ihrem Doktortitel gab. Dabei hatte Giffey lange um ihre Doktorarbeit gekämpft. Die beiden Affären sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Aber für Lena Kreck kommt die Entscheidung zur Unzeit. Denn sie steht auch fachlich unter Druck. Als Justizsenatorin ist sie verantwortlich für die Justizvollzugsanstalten, also Berlins Gefängnisse. In Tegel nutzte diese Woche ein Mörder einen Freigang, um unterzutauchen. Auch hier sind noch Fragen offen.

Der vollständige Kommentar: Das ist mehr als peinlich. Die Wissenschaftsverwaltung des Berliner Senats muss die Justizsenatorin zurechtweisen. Lena Kreck (Linke) darf ihren Professorinnen-Titel nicht weiter tragen. Es ist ja nicht so, wie es die Justizsenatorin darstellt. Sie verzichtet nicht generös auf den Titel Professorin, sondern erst der klare Entscheid aus dem von Grünen-Senatorin Ulrike Gote geführten Haus sorgte dafür, dass Kreck in der Titeldebatte einen Rückzieher machte. Warnende Stimmen gab es vorher - auch aus Juristenkreisen.

Dabei ist die Regelung einfach und eindeutig: Erst wer fünf Jahre als Hochschullehrer tätig ist, darf den Titel auch bei einer Beurlaubung weiterhin tragen. Die Juristin hatte vor ihrem Wechsel in den Senat Soziale Arbeit an der Evangelischen Fachhochschule unterrichtet - aber eben noch nicht fünf Jahre.

Kaum ist die eine Titel-Affäre ausgestanden, gibt es die nächsten Diskussionen. Wir erinnern uns: Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) musste ihr Amt als Bundesfamilienministerin aufgeben, weil es Plagiatsvorwürfe bei ihrem Doktortitel gab. Dabei hatte Giffey lange um ihre Doktorarbeit gekämpft.

Die beiden Affären sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Aber für Kreck kommt die Entscheidung zur Unzeit. Denn sie steht auch fachlich unter Druck. Als Justizsenatorin ist sie verantwortlich für die Justizvollzugsanstalten, also Berlins Gefängnisse. In Tegel nutzte diese Woche ein Mörder einen Freigang, um unterzutauchen. Auch hier sind noch Fragen offen.

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