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Appelle allein reichen nicht - Kommentar von Ulrich Kraetzer

Berlin (ots)

Wer in der Berliner Innenstadt nicht auf das Auto verzichten will, braucht mitunter viel Zeit. Denn zumindest wochentags und im Berufsverkehr kommt man in der staugeplagten City mit Fahrrad oder U- oder S-Bahn oft schneller voran.

Bei längeren Wegen, die in die Außenbezirke führen, ist dagegen das Auto schneller. Das bestätigte nun eine Studie des Mobility Institute Berlin.

Wenn einem Luftverschmutzung und Klimawandel nicht egal sind, und wenn man meint, dass Städte nicht allein dem Auto, sondern vorrangig ihren Bewohnerinnen und Bewohnern dienen sollten, kann einen das nicht kalt lassen.

Denn eines wird offenkundig: Die Anreize, auf Busse und Bahnen oder das Fahrrad umzusteigen, sind in Berlin immer noch zu gering. Gerade in den Außenbezirken ist das Netz löchrig, Umsteigezeiten viel zu lang. So wird das nichts mit der Verkehrswende. Denn allein mit Appellen lassen sich Autofahrer nicht zum Umstieg bewegen.

Was das heißt, sollte klar sein: Volle Kraft voraus für den öffentlichen Nahverkehr. Der Ausbau der Netze ist dabei längst keine ideologische Frage mehr. Er ist eine Notwendigkeit.

Immerhin: Die Erkenntnis, dass in der Verkehrspolitik ein Umdenken nötig ist, ist über Parteigrenzen hinweg gereift. Der Anfang für einen Ausbau der Netze ist gemacht. Nun brauchen die Verantwortlichen einen langen Atem. Denn über Nacht lässt sich die Verkehrswende nicht bewerkstelligen.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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