Alle Storys
Folgen
Keine Story von AOK Sachsen-Anhalt mehr verpassen.

AOK Sachsen-Anhalt

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Sachsen-Anhalt raucht gegen den Trend

Die gute Nachricht: Rauchen ist in Deutschland zunehmend out und nur noch für wenige Kinder und Jugendliche attraktiv. Die schlechte: Sachsen-Anhalt stellt eine Ausnahme dar, hier rauchen überdurchschnittlich viele junge Menschen. Die AOK Sachsen-Anhalt verzeichnet steigende Lungenkrebsfälle, in einigen Jahren könnte Sachsen-Anhalt sogar aus dem Mittelfeld an die traurige Spitze der Statistik gelangen.

Immer mehr Lungenkrebserkrankungen zwischen Arendsee und Zeitz

Hochrisikoland Sachsen-Anhalt / extrem hoher Anteil junger Raucher

29. Mai 2018 / Magdeburg - Beim Rauchen entwickelt sich Sachsen-Anhalt gegen den bundesweiten Trend. Die Zahl der Lungenkrebserkrankungen steigt stetig, besonders viele Jugendliche sind der Sucht erlegen.

Gegen den Bundestrend:

Mehr junge als ältere Raucher in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt steigt die Zahl der Lungenkrebs-Erkrankungen kontinuierlich an, wie eine aktuelle Auswertung der AOK zeigt. Dabei könnte sich die Situation in den folgenden Jahren noch verschärfen, denn in keinem anderen Bundesland gibt es so viele jugendliche Raucher: Laut Tabakatlas der Bundesregierung sind 36 Prozent der 15- bis 24-jährigen Männer regelmäßige Raucher, bei den Frauen sind es rund 30 Prozent. Damit rauchen in Sachsen-Anhalt, anders als im Bundestrend, mehr Jüngere als Ältere. Der Anteil der Raucher aller Altersgruppen liegt in Sachsen-Anhalt bei den Männern bei rund 34 und bei den Frauen bei rund 22 Prozent.

Jahr m w gesamt

2013 1892 875 2767

2014 1850 889 2739

2015 1857 909 2766

2016 1865 935 2800

2017* 1752 935 2697

Krankheitsfälle Lungenkrebs, Versicherte der AOK Sachsen-Anhalt (*Zahlen für 2017 nur bis einschl. drittes Quartal) Eine besser lesbare Tabelle finden Sie in der beigefügten Datei.

Immer mehr Frauen erkranken

Dass die Lungenkrebs-Zahlen in Sachsen-Anhalt steigen, liegt vor allem an der Zunahme der Neuerkrankungen von Frauen. In der Vergangenheit haben zwar mehr Männer als Frauen geraucht. Den Trend, mit dem Rauchen aufzuhören, haben allerdings zuerst die Männer vollzogen. Seit den 90er-Jahren sinkt der Raucheranteil bei Männern, bei Frauen erst seit 2003.

Die Zahl der Lungenkrebskranken steht im direkten Zusammenhang mit den Raucherzahlen vergangener Jahre. Der jetzige Anstieg der Erkrankungen ist die Folge hoher Raucherquoten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 2006 sind 0,2 Prozent der bundesweit AOK-Versicherten an Lungenkrebs erkrankt. 2015 waren es, bei gleichzeitig sinkendem Raucheranteil, bereits 0,257 Prozent.

Lungenkrebs ist ein Stadt-Land-Problem

Lungenkrebs ist vor allem ein Nord-Süd- und ein Land-Stadt-Problem, so die AOK-Auswertung (Abbildung 4). Demnach erkrankten im Jahr 2015 besonders viele Versicherte im Nordwesten der Republik. Die höchsten Erkrankungsraten gab es in Berlin (0,37 Prozent der AOK-Versicherten), Hamburg (0,361), Bremen (0,336) und im Rheinland/Ruhrgebiet (0,333).

Die wenigsten Lungenkrebserkrankungen gab es in Sachsen (0,185), Thüringen (0,209), Bayern (0,211) und Baden-Württemberg (0,221). Sachsen-Anhalt erreicht mit einer Erkrankungsquote von 0,272 fast den bundesweiten Durchschnittswert von 0,257 Prozent.

Jeder zweite Raucher stirbt an Krebs

Der Zusammenhang zwischen Lungenkrebs und Rauchen ist eindeutig. Lungenkrebs ist damit eine vermeidbare Todesursache. Langjährigen Untersuchungen zufolge stirbt jeder zweite Raucher an Krebs. Gleichzeitig möchten laut Tabakatlas rund zwei Drittel der Raucher mit ihrer Sucht Schluss machen. Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt sie dabei. Für die Nichtraucherkurse der Suchtberatungsstelle des Landes übernimmt sie 80 Prozent der Kosten.

AOK Sachsen-Anhalt 
Anna Mahler
Pressesprecherin 
Tel.-Nr. 0391/2878-44426
E-Mail:  presse@san.aok.de 
Internet: www.aok.de/sachsen-anhalt 
Facebook: www.facebook.com/AOK.Sachsen-Anhalt

Die AOK Sachsen-Anhalt betreut rund 765.000 Versicherte und 45.000 Arbeitgeber
in 44 regionalen Kundencentern. Mit einem Beitragssatz von 14,9 Prozent und
einem Marktanteil von rund 37 Prozent ist sie die günstigste und größte
Krankenkasse in Sachsen-Anhalt.
Weiteres Material zum Download

Dokument:  Lungenkrebs-PM.docx
Weitere Storys: AOK Sachsen-Anhalt
Weitere Storys: AOK Sachsen-Anhalt
  • 04.05.2018 – 09:48

    AOK Sachsen-Anhalt zum Schutz vor Zecken

    Mit steigenden Temperaturen gehen wieder die Zecken auf Nahrungssuche. Ihr Ziel: Blut. Die meisten Menschen bemerken nicht, wenn sie von einer Zecke gestochen werden. Fatal, denn die kleinen Spinnentiere können zwei sehr gefährliche Krankheiten übertragen. Eine FSME-Impfung kann dem teilweise vorbeugen. Die AOK Sachsen-Anhalt erklärt, wie man sich zusätzlich vor den Blutsaugern schützen kann. Tipps der AOK ...

  • 02.05.2018 – 09:34

    Dem Stress den Kampf ansagen

    Acht Möglichkeiten zur Entspannung im Alltag 2. Mai 2018 / Magdeburg - Jeder hat mal längere Stressphasen. Aber auch die alltägliche, kleine Dosis Stress kann langfristig Unheil anrichten, wenn sie nicht ernstgenommen und abgebaut wird. Die AOK Sachsen-Anhalt zeigt acht Möglichkeiten, Stress abzubauen. Eigene Rituale schaffen Rituale geben nicht nur Halt, sie können zudem richtig Spaß machen. Stress lässt sich damit gut zu Leibe rücken. Ein kurzes Nickerchen nach ...

  • 30.04.2018 – 12:39

    Senioren als Übungsleiter gesucht

    Im Programm "Senioren für Senioren" trainieren ältere Menschen Gleichaltrige in den Sportvereinen Sachsen-Anhalts. AOK und Landessportbund suchen nun Menschen, die sich für dieses Ehrenamt ausbilden lassen wollen. 30. April 2018 / Magdeburg - AOK und Landessportbund Sachsen-Anhalt starten wieder ihr Programm "Senioren für Senioren". Dabei werden ältere Menschen an der Landessportschule in Osterburg zu Übungsleitern ausgebildet, um danach Kurse für ...