Alle Storys
Folgen
Keine Story von rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg mehr verpassen.

rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg

Saskia Ludwig befürwortet Genderverbot

Berlin (ots)

Die Potsdamer CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig unterstützt den Vorschlag, ein Genderverbot ins CDU-Bundestagswahlprogramm aufzunehmen. Da "wir uns bei der deutschen Sprache geeinigt haben auf einen entsprechenden Sprachmodus" könne es durchaus sein, "dass das Gendern verboten wird, weil wir jetzt Auswüchse in verschiedenen Bereichen sehen", sagte sie am Dienstag in der rbb-Sendung "Wir müssen reden". Es gehe ihr dabei nicht darum, das Gendern generell zu verbieten, sondern lediglich in Behörden, staatlichen Stellen und dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, betonte Ludwig.

Ganz anders die Haltung der Grünen: Bahar Haghanipour, die bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl für Bündnis90/Die Grünen kandidiert, befürwortet gendergerechte Sprache zwar und verwendet sie auch selbst. Im Grünen-Wahlprogramm stehe aber keine Forderung, das Gendern anzuweisen. Das habe die Partei auch "in keinster Weise" vor, sagte sie im rbb-Bürgertalk. "Ich glaube, man kann Sprache nicht vorgeben, aber man sollte es auch nicht verbieten", so Haghanipour.

Weil die Diskussion um Gendersternchen, Binnen-I und Unterstrich derzeit so hart geführt werde, vermutet Haghanipour einen Stellvertreterkrieg, bei dem eigentlich andere Kämpfe geführt würden. "Es wird niemandem etwas weggenommen, wir wollen nur alle mit einbeziehen", betonte sie. Männern, die das Gefühl hätten, ihnen würden Privilegien genommen, "weil nicht mehr nur sie angesprochen werden", sagte die Genderpolitikerin: "Viele Menschen finden es schön, wenn viele angesprochen und sichtbar gemacht werden in der Gesellschaft."

Die Brandenburger Abgeordnete Ludwig hingegen hält gendergerechte Sprache nicht nur für "schwierig", sondern auch für "sehr aufgesetzt". Dem eigentlichen Anliegen der Gleichberechtigung würde es zudem nichts bringen, sondern im Gegenteil, sogar noch schaden: "Mein Eindruck ist, dass durch das Gendern immer mehr gespalten wird. Und wenn man Menschen etwas aufzwingt - und sehr viele Deutsche haben das Gefühl, dass ihnen etwas aufgezwungen wird mit dem Gendern - erlebt man immer mehr Ablehnung."

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Sandra Stalinski, Redaktion Gesprächsformate
Tel.: 030 / 97993 - 24501

Original-Content von: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
  • 07.06.2021 – 11:48

    AfD-Chef Chrupalla: "Wir stehen bereit"

    Berlin (ots) - Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla hat der CDU in Sachsen-Anhalt erneut ein Bündnis mit seiner Partei angeboten. Im Inforadio vom rbb sagte Chrupalla am Montag: "Wir bieten Gespräche an - aber es ist natürlich immer die Aufgabe der größten Partei, die gewonnen hat, Gespräche natürlich auch anzubieten oder umgekehrt. Wir stehen bereit. Zum Wohle der Sachsen-Anhaltiner machen wir immer Politik, ...

  • 07.06.2021 – 09:55

    Verbrauchermagazin SUPER.MARKT: Rechtsberatung per Telefon: gefährliche Ratschläge

    Berlin (ots) - Wer ein juristisches Problem hat und schnellen Rat braucht, kann heutzutage auch eine Sofort-Rechtsberatung per Telefon nutzen. Das rbb Verbrauchermagazin SUPER.MARKT hat solche Anwalt-Hotlines in einer Stichprobe getestet und sich bei einem vermeintlichen Mietproblem beraten lassen. Die Juristen wurden um Expertise gebeten, was bei monatelangem ...