Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

MDR braucht Beitragsgelder von 111.000 Haushalten für Pensionen

Halle (ots)

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat im vergangenen Jahr die Rundfunkbeiträge von 111.000 Beitragszahlern benötigt, um die Altersversorgung seiner Mitarbeiter zu finanzieren. 24,4 Millionen Euro flossen in Pensionsrücklagen, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Wochenendausgabe) unter Berufung auf den MDR-Geschäftsbericht meldet. Die Rücklagen wachsen damit auf einen neuen Rekordwert von 676 Millionen Euro. Aus dem Rundfunkbeitrag erzielte der MDR im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 616 Millionen Euro.

Wieviel Geld der MDR jährlich für Pensionen aufwendet, schwankt stark. 2021 musste die Anstalt wegen der damals extrem niedrigen Zinsen den Rekordwert von 55,5 Millionen Euro aufbringen. Damit flossen 9,1 Prozent des gesamten Beitragsaufkommens in Pensionen. 2024 waren es wegen der Zinserholung vier Prozent.

Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra (CDU) fordert Konsequenzen. Seit Jahren sei bekannt, "dass die Pensionslasten erdrückend sind, und zwar über alle Sender hinweg", sagte Robra der Zeitung. Zwar stehe der MDR im Vergleich zu den westdeutschen Anstalten besser da. Dennoch sei es unumgänglich, dass sich die Vergütung am öffentlichen Dienst orientiere. "Dann werden sich diese Maßnahmen auch nachhaltig auf die Altersversorgung auswirken", sagte der Minister. Die Anstalten müssten "schneller und konsequenter" handeln, "um mit den mehr als reichlich zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem Rundfunkbeitrag zu haushalten".

Die für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zuständige Rundfunkanstalt sieht keine Notwendigkeit für Änderungen der Altersversorgung. "Der MDR hat durch die frühzeitige Einführung einer beitragsorientierten tariflichen Altersversorgung bereits im Jahr 2005 ein zukunftsfähiges Modell etabliert, das mittel- bis langfristig zu weiteren Einsparungen bei der Altersversorgung führen wird", sagte ein Sprecher. Alle Pensionszusagen seien durch Beiträge an eine Pensionskasse abgedeckt und somit finanziert.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hagen Eichler
Telefon: 0391 400669410
hagen.eichler@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 20.10.2025 – 18:00

    Sachsen-Anhalt löst landeseigenen Baubetrieb BLSA zum Jahresende auf

    Halle (ots) - Der zweitgrößte öffentliche Bauherr Sachsen-Anhalts wird zum 31. Dezember aufgelöst. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe) unter Berufung auf einen Gesetzentwurf, der an diesem Dienstag vom Kabinett beschlossen werden soll. Es geht um den Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement (BLSA), der im vergangenen Jahr Bauarbeiten im Wert von 227 Millionen Euro ...

  • 20.10.2025 – 02:00

    90 Gewalttäter sind in Sachsen-Anhalt trotz Haftbefehlen auf freiem Fuß

    Sachsen-Anhalt/Kriminalität/Justiz/Haftbefehle (ots) - Halle. In Sachsen-Anhalt bestanden im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 90 offene Haftbefehle gegen Personen, die laut Polizei als gewalttätig eingeschätzt werden. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montagausgabe) anhand neuer Zahlen aus dem Landesinnenministerium, die die Linksfraktion ...

  • 17.10.2025 – 18:00

    Zahl der Corona-Impfungen in Sachsen-Anhalt sinkt

    Sachsen-Anhalt/Gesundheit/Corona (ots) - Halle - Fast drei Jahre nach dem Ende der letzten Corona-Maßnahmen Anfang 2023 lassen sich in Sachsen-Anhalt immer weniger Menschen gegen Covid-19 impfen. Im vergangenen Jahr ließen nur noch 47.142 Patienten ihren Schutz gegen das Corona-Virus auffrischen oder sich neu immunisieren, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstag-Ausgabe) berichtet. Das ist ein ...