Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Politik
Soziales Schuldner müssen warten - Beratungsstellen klagen über Kürzungen - Ministerium: Finanzierung ist angemessen

Halle (ots)

Private Schuldner in Sachsen-Anhalt müssen immer
länger auf Termine bei den Schuldnerberatungen der Wohlfahrtsverbände
warten. Wartezeiten von vier Wochen bis drei Monaten sind die Regel, 
in etlichen Einrichtungen dauert es aber auch sechs bis acht Monate, 
berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung 
(Montagausgabe).  Ursache ist zum einen die ständig wachsende Zahl 
von Schuldnern. Gleichzeitig sind die finanziellen Zuwendungen 
rückläufig: Anfang dieses Jahres hat das Land die seit 2004 gezahlten
Fallpauschalen für die Insolvenzberatung um 14 Prozent gekürzt. 
Darüber hinaus hält das Land einen Fachberater für 66 000 Einwohner 
für ausreichend, zuvor war es einer für 57 000 Einwohner. Auch 
zahlreiche Landkreise und Städte haben ihre Zuschüsse zur 
vorbeugenden, sozialen Schuldnerberatung reduziert. "Unsere 
Fallzahlen haben sich verdoppelt bis verdreifacht", sagte Johannes 
Spenn von der Diakonie Mitteldeutschland. Das habe aber zur 
Konsequenz, dass "die Nachhaltigkeit der sozialen Schuldnerberatung 
nahezu gänzlich auf der Strecke bleibt". Ähnlich äußerten sich auch 
Berater von Arbeiterwohlfahrt, Deutschem Roten Kreuz und der 
Verbraucherzentrale. Die Wohlfahrtsverbände fordern inzwischen 
energisch eine bessere Finanzierung der Beratungsleistungen.  Das 
Magdeburger Sozialministerium weist diese Forderung zurück: "Wir 
halten die Finanzierung für angemessen", sagte Sprecher Holger Paech.
Vielmehr habe man die Effizienz der Beratungsstellen nach der 
Einführung der Fallpauschalen sogar noch steigern können.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung