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Lausitzer Rundschau: Kurt Beck und die Arbeitslosen Viel Lärm um nichts

Cottbus (ots)

Wenn der Zuschauer verzweifelt den letzten Akt
eines Schauspiels herbeisehnt, sagt das einiges über das Stück aus, 
das da gegeben wird. Und so lässt sich nur hoffen, dass nach der 
gestrigen Wasch- und Rasieraktion einer Arbeitsloseninitiative vor 
dem rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz nun endgültig der Vorhang 
fällt für jene Farce, die am 12. Dezember auf einem Weihnachtsmarkt 
in Wiesbaden begann. Damals hatte der SPD-Vorsitzende Kurt Beck dem 
Langzeitarbeitslosen Henrico Frank forsch zugerufen, er solle sich 
doch einfach mal waschen und rasieren, dann werde das mit dem Job 
schon klappen - und damit eine Kettenreaktion aus 
Boulevardschlagzeilen und Symbolpolitik in Gang gesetzt, in deren 
Verlauf Frank erst zum Friseur geschickt wurde, um dann vom 
unschuldigen Opfer einer Politikeraggression zum frechsten 
Arbeitslosen Deutschlands zu mutieren.
In der Sache gibt es für das ganze Theater nicht einmal einen echten 
Anlass: Denn jedem denkenden Menschen ist klar, dass auf der einen 
Seite das Phänomen der Massenarbeitslosigkeit kaum durch massenhaftes
Waschen und Rasieren zu lösen ist. Und, dass auf der anderen Seite 
ein gepflegtes Äußeres bei der Jobsuche durchaus hilfreich sein kann.
Bedenklich an der ganzen Geschichte ist allerdings die mangelnde 
Ernsthaftigkeit, mit der in Deutschland mitunter gesellschaftliche 
Probleme thematisiert werden. Und die Bereitschaft von Teilen der 
Politik, sich auf diese Spielchen einzulassen.

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