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Lausitzer Rundschau: zu: Die neuen Erkenntnisse der US-Geheimdienste

Cottbus (ots)

Die neuen Einschätzungen der US-Geheimdienste zum
Zusammenhang zwischen terroristischer Bedrohung und dem Irak-Krieg 
zeigen immerhin, dass in Washington der Weg zurück in die 
Wirklichkeit noch nicht völlig verstellt ist. Einige der Reflexe 
einer Demokratie funktionieren also noch. Aber die entscheidende 
Instanz für die Rückkehr zu einer erfolgreichen Politik ist die 
Wählerschaft, die in wenigen Wochen ihr Votum abgeben wird. Das Weiße
Haus wird alles versuchen, mit einer neuen Vernebelungstaktik für 
Verwirrung zu sorgen. Es sei besser, wenn im Irak Blut fließe als zu 
Hause, lautet die Botschaft. Man darf dieses dumme Argument nicht 
unterschätzen. Es ist ein zynischer Appell an den Egoismus der 
Menschen. Er liegt ganz in der Linie der bisherigen Versuche, einen 
Krieg zu erklären, zu führen und gleichzeitig mit Totschlagargumenten
die öffentliche Debatte darüber zu verhindern. Bush könnte damit noch
einmal durchkommen. Dass die Verbündeten der USA sich diesem 
Unternehmen unterwerfen und ihrerseits schweigen, ist eine 
Gefolgschaft mit hohem Risiken. Sie wird mit dem Blut der eigenen 
Soldaten in Afghanistan bezahlt. Großbritannien und Kanada erleben 
dies gerade. Die Bundesrepublik hat bislang Glück gehabt. Aber dies 
muss, dies wird nicht so bleiben, wenn nicht im Irak wie in 
Afghanistan die Strategie geändert wird. Es gibt in den USA 
inzwischen unzählige Kritiker der offiziellen Politik, die darauf 
verweisen, dass mit moderner Militärtechnologie keine Befriedung zu 
erreichen ist. Sie bei ihrem Kampf gegen die Totschlagargumente zu 
unterstützen, ist die vordringliche Aufgabe der europäischen 
Verbündeten.

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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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