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Lausitzer Rundschau: Zum Plan zur Zwangsentschuldung der Krankenkassen: Auf dem Holzweg

Cottbus (ots)

Wer auch immer mit einem Stufenplan zur
Zwangsentschuldung der Krankenkassen liebäugeln mag, der ist auf dem 
Holzweg. Denn ein solches Vorhaben ist überflüssig und unsinnig. 
Überflüssig, weil es längst gesetzliche Vorgaben zur Entschuldung 
gibt. Und unsinnig, weil eine Kasse, die dauerhaft Schulden 
produziert, nichts auf dem Gesundheitsmarkt zu suchen hat. Schon bei 
der 2004 in Kraft getretenen Gesundheitsreform wurde festgelegt, dass
die Assekuranzen bis Ende 2007 alle Verbindlichkeiten abbauen sollen.
Von einem anschließenden Gesundheitsfonds war damals noch keine Rede 
gewesen. Kurzum, ein Zeitraum von vier Jahren sollte für eine Kasse 
ausreichend sein, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die 
erlaubten Instrumente dazu reichen von Beitragserhöhungen bis zu 
Rabattverträgen mit Pharmabetrieben. Was nicht angehen kann, wäre 
eine nachträgliche Verpflichtung zum kassenübergreifenden Ausgleich 
für die schwarzen Schafe. Gut wirtschaftende und finanzpolitisch 
vorausschauende Kassen würden dadurch nur bestraft. Sicher müssen 
alle Assekuranzen beim Start des Gesundheitsfonds gleiche 
Ausgangsbedingungen haben. Bei der Verschuldung hat es aber jede 
Kasse selbst in der Hand.
Ulla Schmidt meinte einst zu Recht, dass die Republik nicht 250 
gesetzliche Krankenkassen braucht. Vielleicht trennt sich ja bis Ende
2007 die Spreu vom Weizen. Der Versicherte hat davon keinen Nachteil,
weil er ohne Probleme in einer anderen Kasse unterkommt. Er hat 
allerdings auch ein Recht darauf, umfassend über die Tücken der 
anstehenden Reform informiert zu werden. Die seltsame Diskussion über
die Verschuldungslage der Kassen lenkt davon nur ab.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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