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Lausitzer Rundschau: Zur geplanten Neuregelung der Erbschaftssteuer: Glos' Rätsel

Cottbus (ots)

Ein Staat, der kein Geld hat, hat nichts zu
verschenken. Die Bundeskanzlerin ist deshalb angetreten mit dem 
richtigen Politik-Prinzip des Förderns und Forderns. An der geplanten
Reform des Erbschaftssteuerrechts lässt sich dies exemplarisch 
vorexerzieren. Geht ein Unternehmen vom Senior auf den Junior über, 
scheitern viele Firmen, weil sie die hohe Erbschaftssteuer nicht 
verkraften. Arbeitsplätze gehen so auf immer verloren. Es ist deshalb
überfällig, die Erbschaftssteuer neu zu regeln. Das Reformmodell, das
eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Koalition jetzt erarbeit hat, 
klingt sehr logisch: Die Steuerschuld wird erlassen, wenn ein 
ererbtes Unternehmen mindestens zehn Jahre fortgeführt und wenn die 
Zahl der Arbeitsplätze erhalten wird. Zum einen ist der Kampf um 
jeden Arbeitsplatz oberstes Ziel der Regierungsarbeit. Zum anderen 
darf ein klammer Staat für ein Steuergeschenk eine Gegenleistung 
erwarten. ,,Wir müssen etwas zum Erhalt von Arbeitsplätzen ins Gesetz
schreiben, sonst ist das auch verfassungsrechtlich nicht haltbar", 
sagt zudem Unionsfraktionsvize Michael Meister. Klar, denn sonst 
könnten Erben, die Erbschaftssteuer auf Privatvermögen zahlen, gegen 
die Privilegierung von Firmenerben klagen. Warum sich da nun 
Wirtschaftsminister Michael Glos massiv quer legt, bleibt ein Rätsel.
Jetzt kommt es nur noch auf die flexible Ausgestaltung der 
Erbschaftssteuerreform an, damit Betriebe im Ernstfall nicht in eine 
Einheitszwangsjacke gepresst werden.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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