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Lausitzer Rundschau: zu: Von der Leyen will gebührenfreie Kita-Plätze

Cottbus (ots)

Angriff ist immer noch die beste Verteidigung.
Nach diesem Prinzip hat sich jetzt Ursula von der Leyen Gehör
verschafft. Ihre Forderung an Länder und Kommunen, auf Kita-Gebühren
zu verzichten, soll von der sozialen Schieflage des Regierungsmodells
zur steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten ablenken.
Doch ihr Kalkül dürfte scheitern. Die Bundesregierung steckt
zweifellos in einem Konflikt mit den sie tragenden Parteien. Auch
Familienpolitiker von Union und SPD stoßen sich an der
unterschiedlichen fiskalischen Behandlung zwischen Kindern im Schul-
und Vorschulalter. Noch bis vor Kurzem hat uns Ursula von der Leyen
vollmundig erklärt, wie gerecht die Absetzbarkeit der
Betreuungsaufwendungen vom ersten Euro an ist. Nun soll es ein Gebot
der Gerechtigkeit sein, bei Kindern bis zum 6. Geburtstag darauf zu
verzichten. Das verstehe, wer will. Gemessen an der geltenden
Rechtslage ist die angepeilte Lösung sicher ein Fortschritt. Denn
heute kommt der Fiskus erst begünstigend ins Spiel, wenn für den
Nachwuchs pro Jahr mehr als 1548 Euro Betreuungskosten anfallen. An
einem Grundsatzproblem krankt freilich jede Steuerlösung: Wer wenig
verdient, und das sind überdurchschnittlich viele allein Erziehende,
der kann auch wenig oder gar nichts von der Steuer absetzen. Insofern
hat von der Leyen völlig Recht, wenn sie sich für einen
gebührenfreien Kita-Platz stark macht. Denn davon haben alle
Einkommensschichten etwas. Allerdings wäre es dann nur konsequent,
die steuerlichen Vergünstigungen an dieser Stelle grundsätzlich
infrage zu stellen. Warum die Ersparnis nicht von vornherein zur
Finanzierung von Kita-Plätzen verwenden? Mit diesem Vorschlag bekäme
von der Leyens Idee der Gebührenfreiheit jedenfalls deutlich mehr
Gewicht.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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