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Lausitzer Rundschau: Sterben für Karsai? Drei deutsche Soldaten bei Gefecht in Afghanistan gefallen

Cottbus (ots)

Es war dies der erste Karfreitag seit vielen
Jahrzehnten, an denen deutschen Familien überaus schmerzlich bewusst 
wird, dass unser Land einen Krieg führt. Der Taliban-Angriff auf eine
Bundeswehreinheit, der mit drei Gefallenen und mehreren 
Schwerstverletzten endete, zeigt überdeutlich, dass der 
Afghanistan-Einsatz nicht mehr vergleichbar ist mit den bisherigen 
Auslandsmissionen der Streitkräfte der Bundeswehr.
Wofür aber führen die Soldaten diesen Krieg so fern der Heimat wie 
nie zuvor? Darauf geben weder die Bundesregierung noch die 
Abgeordneten, die dem Einsatz zustimmten, eine klare Antwort. Für das
Regime des Wahlbetrügers Karsai, der sich neuerdings in Tiraden gegen
fremde "Eindringlinge" ergeht, sollte kein Nato-Soldat sterben. Der 
ungeheure Einsatz von finanziellen Ressourcen, vor allem aber die 
Opfer an Menschenleben sind nur dann vertretbar, wenn die Ziele klar 
definiert und auch realistisch erscheinen. Daran allerdings mangelt 
es nicht nur in Berlin, sondern auch in Washington. Der Kampf gegen 
die Taliban wie auch gegen die Nutzung Afghanistans durch 
islamistische Terrorgruppen kann nur gelingen, wenn in Kabul 
Verbündete regieren, die in der Lage sind, das Land voranzubringen. 
Die allerdings gibt es derzeit nicht. So steht jetzt die Nato vor 
genau der gleichen ausweglosen Situation wie einst die Sowjetunion. 
Denn dort kämpfen nicht die Soldaten der Demokratie für Demokraten, 
dort kämpfen Bundeswehrsoldaten ohne klare Perspektive für eine 
bessere Zukunft des Landes. Das wird die Wählerschaft hierzulande auf
Dauer nicht akzeptieren.

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