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Lausitzer Rundschau: Wahlniederlage gefährdet Obamas Gesundheitsreform (Fast) nichts geht mehr

Cottbus (ots)

Schlimmer hätte 2010 für Barack Obama und seine
Demokraten kaum beginnen können. Der Verlust des Senatssitzes in 
Massachusetts ist gleichbedeutend mit dem schleichenden Abschied von 
der Gesundheitsreform, einem der wichtigsten Reformprojekte des 
US-Präsidenten.  Was den dem Staat vertrauenden Europäern sinnvoll 
erscheint, nämlich eine Gesundheitsversicherung für alle, ist für 
viele Amerikaner Teufelswerk. Der Staat solle sich gefälligst 
raushalten. Wahlsieger Scott Brown hat diese massiv zunehmende 
Ablehnung erkannt und damit Wahlkampf gemacht. Er will der 
"41.Senator gegen die Gesundheitsreform" sein.
Diese Definition gegen etwas ist zunehmend bezeichnend für Politik in
den USA. Denn nun können die Republikaner zwar nicht Obamas 
Gesundheitsreform völlig stoppen, aber immer wieder und so lange 
verzögern, bis von deren Inhalt und Ziel nahezu nichts mehr übrig 
ist.  Kleine Minderheit legt große Mehrheit an die Kette - ein 
politischer Vorgang, den die  Gründer der  USA durchaus so wollten, 
um eben die kleine Minderheit zu schützen. Was zwei Jahrhunderte 
sinnvoll war und noch immer ist, kann sich für die USA im asiatischen
Jahrhundert aber zunehmend zur Hypothek erweisen: dann nämlich, wenn 
nahezu jede Reform blockiert wird.
Jetzt allerdings mit Häme und Herablassung auf Obama zu blicken, ist 
gerade aus deutscher Sicht unangebracht. Erinnert sei nur an das 
Schulsystem, das die allermeisten Experten bundesweit einheitlicher 
als bisher gestalten wollen. Was geschieht dagegen? Die 
Zuständigkeiten der Bundesländer werden gestärkt, gegen sie geht in 
Sachen Bildung (fast) nichts mehr.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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