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Lausitzer Rundschau: Zweifel an schwarz-gelben Steuerplänen in der CDU Kanzlerin im Wartestand

Cottbus (ots)

Nein, ein Fehlstart war das nicht, was die
schwarz-gelbe Koalition in Sachen Haushalt und Steuern hinlegte. Sie 
kam nicht zu früh aus den Blöcken, und sie musste auch nicht noch mal
zurück. Sie rennt einfach weiter - nur leider auf der falschen Bahn. 
Nach einer Runde kehrt sie dann ja wieder auf den Ausgangspunkt 
zurück und hat viel Zeit verloren. Dies ist die dynamisierte Variante
des Aussitzens à la Merkel. Aus dem Wahlversprechen von einem 
besseren Steuersystem jedenfalls ist nichts geworden, und das 
Versprechen der Haushaltskonsolidierung wurde ebenfalls gebrochen. Da
wundert es wenig, wenn ob solch offensichtlichem Versagen jetzt 
heftig gestritten wird in der Dreier-Koalition.
Dabei wäre grundsätzlich wenig einzuwenden gegen ein Konzept, das den
Versuch wagt, die überfällige steuerliche Entlastung bestimmter 
Einkommensgruppen und die Begrenzung weiterer Schulden zu 
vereinbaren. Dafür liegen auch eine Menge durchdachter Vorschläge auf
dem Tisch, die bestimmte Steuerprivilegien abschaffen wollen oder 
sinnvolle Ausgabenkürzungen benennen. Zusammengerechnet würden sie 
der Politik den nötigen Handlungsspielraum verschaffen. Aber Angela 
Merkel will derzeit gar nicht handeln. Sie will die Wahlen in 
Nordrhein-Westfalen so überleben, dass ihre Bundesratsmehrheit nicht 
verloren geht.
Selbst dafür könnte man angesichts der Kampagne der SPD zur 
Ausweitung des staatlichen Zugriffs auf die Geldbörsen der 
Normalverdiener noch Verständnis haben. Denn was Sozialdemokraten in 
elf Regierungsjahren mit Steuergeschenken für Reiche und 
Narrenfreiheit für Spekulanten anrichteten, disqualifiziert sie 
allemal für das Mitregieren über die Landesregierungen. Aber 
angesichts der schwierigen Lage wird die Verzögerungstaktik der 
Kanzlerin zum Skandal. Es muss jetzt regiert werden und nicht erst in
ein paar Monaten. Und angesichts der desolaten Haushaltssituation 
wird Angela Merkel gar nicht umhinkommen, die Wähler auf breiter 
Front mit unangenehmen Veränderungen zu konfrontieren. Die bis auf 
Weiteres nicht zu benennen, schürt aber in immer stärkerem Maße das 
Misstrauen in der Bevölkerung, die ganz genau weiß, dass da noch 
etwas kommen wird. Das spürt man auch in der CDU, und vor diesem 
Hintergrund sind die Warnungen beispielsweise von Bundestagspräsident
Norbert Lammert zu verstehen. Denn der Mann kommt schließlich aus 
Bochum - aus Westfalen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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