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Lausitzer Rundschau: Seehofer entschuldigt sich für Krise bei Bayern LB Kein schöner Auftakt

Cottbus (ots)

Betreten bis kleinlaut, so könnte man Stimmung und
Gebaren der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag am gestrigen Mittwoch
bezeichnen. Dazu gibt es allen Grund: Der Landtag startet in die neue
Legislaturperiode mit einer Last, für welche die Bezeichnung schwere 
Hypothek noch zu niedrig gegriffen scheint.
 Statt einer Regierungserklärung des Neuanfangs musste der neue 
Ministerpräsident Horst Seehofer den Parlamentariern erklären, warum 
man die Schulden des Freistaats von bislang 22,8 auf 32,8 Milliarden 
- schon bald vielleicht noch mehr - drastisch erhöhen muss, um die 
Bayerische Landesbank (Bayern LB) zu retten. Fürwahr: Kein schöner 
Auftakt für den neuen Landtag. Es hagelte geradezu Entschuldigungen: 
Von Seehofer, vom früheren bayerischen Finanzminister Kurt 
Faltlhauser, ja sogar vom CSU-Parlamentarier Ernst Weidenbusch, der 
sonst eher zu den christsozialen Scharfmachern gerechnet wird. Man 
weiß bei der CSU: Die bayerischen Bürger sind schockiert von dem, was
da bei ihrer Landesbank abgeht.
Eine Fortsetzung der besserwisserischen Vorwärtsverteidigung des 
vergangenen Jahres ist angesichts des Milliarden-Desasters nun 
wirklich nicht mehr angebracht.
So horrend die Zahlen auch aussehen, wenn es dabei bliebe, könnte die
Krise noch einigermaßen geschultert werden. Dass Bayern für die 
Landesbank-Stützung jährlich 500 bis 600 Millionen Euro Zinsen 
abdrücken muss, ist zwar schmerzlich, wirft aber den Staatshaushalt 
nicht um.
Doch die Milliarden-Schraube dreht sich munter weiter. Schon 
bereitete Seehofer vorsichtig darauf vor, dass über den 
Garantieschirm in Höhe von 4,8 Milliarden Euro mit mehr als 
Zehn-Milliarden-Euro-Kapitalerhöhung hinaus weitere Milliarden über 
das Bayern-LB-Wertpapier-Portfolio gebraucht werden - so etwa 
zwischen 2,5 und drei Milliarden seien schon jetzt absehbar. Im 
Nachtragshaushalt steht jedenfalls schon eine 
Verpflichtungsermächtigung in Höhe von zusätzlichen 1,6 Milliarden 
Euro.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
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