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Lausitzer Rundschau: Zur Kür des SPD-Kanzlerkandidaten Besser später

Cottbus (ots)

Es mag allerlei taktische Überlegungen geben, die
es geraten sein lassen könnten, dass die SPD ihren Kanzlerkandidaten 
erst so spät wie möglich benennt. Dass die andere Seite, gemeint ist 
die Union, sich dann nicht frühzeitig auf ihn einschießen könne, 
gehört dazu. Oder, dass man Spannung aufbaue und Aufmerksamkeit auf 
sich lenke. Und dergleichen mehr. Die wirklichen Gründe aber sind das
nicht. In Wirklichkeit würde es die SPD zerreißen, wenn sie sich 
jetzt schon im Zeichen des Wahlkampfes hinter Beck oder Steinmeier 
stellen müsste. Bei Beck würde daran erinnert werden, dass er den 
Wortbruch Andrea Ypsilantis in Hessen abdeckte und als Vorsitzender 
kaum Autorität gewann. Zudem hielte man seine Erfolgsaussichten für 
äußerst bescheiden.
 Bei Steinmeier käme der alte Konflikt mit den Kritikern der 
Agenda-Reformen sofort wieder hoch. Zudem müsste er, der sich bisher 
sehr zurückgehalten hat, plötzlich führen, also politisch Farbe 
bekennen. Auch würde gefragt werden - und wird tatsächlich in der 
Partei schon gefragt -, ob Beck noch der richtige Vorsitzende sein 
kann, wenn er als Kanzlerkandidat nicht taugt.
Verlegenheit, nichts anderes bestimmt bei der SPD den Zeitpunkt der 
Kanzlerkandidatenkür. Eine selbstbewusste Partei hätte schon seit 
Langem einen Merkel-Herausforderer und würde ihn die ganze Zeit stolz
als bessere Alternative präsentieren.
Bei der SPD aber heißt die Devise: Je später, desto weniger 
Diskussion. In dem derzeitigen Zustand der Partei ist diese Taktik 
wohl tatsächlich die bessere.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
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