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Lausitzer Rundschau: Debatte um Steuerhinterziehung Was erlauben Liechtenstein

Cottbus (ots)

Mit zunehmender Fassungslosigkeit verfolgt Otto
Normalsteuerzahler, welche Richtung die Debatte um die massenhafte 
Steuerhinterziehung wohlhabender Deutscher nimmt. Nach der 
anfänglichen allgemeinen Empörung und mehr als nur klammheimlichen 
Freude melden sich nun die Bedenkenträger zu Wort. Hat der 
Bundesnachrichtendienst bei der Aufdeckung des Steuerskandals 
womöglich seine Befugnisse überschritten? Handelte der deutsche Staat
gar unmoralisch, als er einem Informanten für die entscheidenden 
Beweise rund fünf Millionen Euro bezahlte, die aller Voraussicht nach
das Hundertfache einbringen werden? Und ist man mit dem Ex-Postchef 
Klaus Zumwinkel nicht allzu hart umgegangen, als er vor laufenden 
Kameras aus seinem Haus geführt wurde?
Es möchten einem die Tränen kommen - zumal sich gestern auch noch die
verfolgte Unschuld persönlich zu Wort meldete, in der gänzlich 
unvermuteten Gestalt des Erbprinzen Alois von und zu Liechtenstein. 
Sein Land, das "fiskalische Interessen nicht über rechtsstaatliche 
Prinzipien" stelle, sei derzeit einem deutschen Angriff ausgesetzt, 
heuchelte der Adlige. Und überhaupt liege das Problem nicht in 
Liechtenstein, sondern in der "kriminellen Energie der Deutschen". 
Starker Tobak für ein Land, das in seinen Grenzen ein Stiftungssystem
duldet, das nur dem einen Zweck dient, Privatvermögen dem 
berechtigten Zugriff anderer Staaten zu entziehen. Das Steuerfahndern
aus diesen Staaten die Amtshilfe verweigert - und damit ganz bewusst 
Beihilfe zur Steuerhinterziehung leistet.
Angesichts der Vorwärtsverteidigung des Erbprinzen fällt einem da nur
noch der abgewandelte Ausruf eines ehemaligen Bundesligatrainers ein,
der einmal mit ähnlich atemberaubender Dreistigkeit konfrontiert war:
Was erlauben Liechtenstein?!

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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