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Lausitzer Rundschau: Unicef Deutschland in der Krise Arrogant und inkonsequent

Cottbus (ots)

Unicef Deutschland steckt in einer tiefen Krise.
Und es gibt keine Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Wenn der 
jüngste Medienauftritt der Unicef-Spitze ein Befreiungsschlag werden 
sollte, ist er gründlich daneben gegangen. Mit der Botschaft, wir 
haben ein Problem, aber Schuld sind andere, lässt sich kein Vertrauen
zurückgewinnen. Was Reinhard Schlagintweit und sein umstrittener 
Geschäftsführer Dietrich Garlichs an Rechtfertigungen boten, zeugt 
von viel Arroganz gegenüber Spendern und ehrenamtlichen Helfern, die 
über jeden eingeworbenen Euro glücklich sind.
Sicher, die Vorstellung, beim Kinderhilfswerk dominiere die 
Sammelbüchse, ist naiv. Der Spendenmarkt ist heiß umkämpft. Also muss
auch eine große Hilfsorganisation wie Unicef nach wirtschaftlichen 
Methoden operieren. Nur ein Bruchteil aller Spenden kommt dann auch 
durch ehrenamtliche Mitarbeiter in die Kasse. Der Löwenanteil wird 
über professionelles Marketing und externe Berater eingetrieben.
Gerade deshalb sind jedoch wirksame Kontrollen und Durchschaubarkeit 
bei sämtlichen Geschäftsvorgängen geboten. Gegen dieses Prinzip hat 
der Unicef-Vorstand kollektiv verstoßen. Nicht im strafrechtlichen 
Sinne, dafür gibt es derzeit keine Anzeichen. Wohl aber unter 
moralischen Gesichtspunkten. Wenn etwa Dietrich Garlichs den gleichen
Architekten für dienstliche und private Bauvorhaben beschäftigt, dann
bleibt davon zumindest ein Geschmäckle haften. Und wenn der Vorstand,
wie geschehen, diese seltsame Verbindung auch noch absegnet, dann 
stellt sich schlicht die Frage, ob er als Aufsichtsorgan versagt hat.
Unicef braucht dringend einen Neuanfang. Um den dramatischen 
Spendeneinbruch zu stoppen, muss die Hilfsorganisation endlich 
personelle Konsequenzen ziehen. Zumindest sollte sich Unicef einen 
neuen Geschäftsführer suchen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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