GEPA-Bio-Röstkaffee: So vielfältig schmeckt Fairness
Virtuelles Coffee Cupping bei der GEPA und in Peru mit Kaffee-Partnern Sol y Café und Norandino
Wuppertal (ots)
So fern und doch so nah: Unter dem diesjährigen Motto der Fairen Woche "Fair handeln - Vielfalt erleben" haben sich die Expert*innen der Wuppertaler Fair Trade-Pionierin GEPA sowie der peruanischen Genossenschaften Sol y Café und Norandino bei einem gemeinsamen "Coffee Cupping" über Kaffee ausgetauscht. "So vielfältig schmeckt Fairness" war die Botschaft des Social Media-Events, das via Bildschirm vom GEPA-Kaffeelabor die Brücke zu den 10.500 Kilometer entfernten Partnern in Piurá (Peru) geschlagen hat. Im Fokus stand die langjährige gegenseitige Beziehung im Fairen Handel, ganz konkret die Röstkaffees "dein pfund fairness" und der Klassiker "organico naturmilde fairness". Letzterer war bereits 1986 der erste fair gehandelte Bio-Kaffee in Deutschland. Heute gehören neun Artikel zur organico-Familie, darunter ganze Bohne als Espresso oder Crema, Röstkaffee, auch entkoffeiniert, in 250- oder handelsüblicher 500-Gramm-Haushaltspackung, und Pads. Das Sortiment wird im nächsten Jahr erweitert.
Zugeschaltet: Kaffeepartner aus Peru
Was einen grenzenlos guten Kaffee ausmacht, zeigte das interdisziplinäre Fachleute-Team mit seiner sensorischen Bewertung. Zugeschaltet aus Peru waren Kleber Cruz Garcia (als GEPA-Einkaufsmanager Kaffee zurzeit dort auf Dienstreise) Javier Dominguez Arbildo (Exportmanager Sol y Café), und Rodolfo Cruz Garcia (als "Q-Grader" lizenzierter Sensorik-Experte bei Norandino). Im Wuppertaler Kaffeelabor dabei: GEPA-Sortimentsmanagerin Kaffee Hanna Schmid sowie GEPA-Einkaufsmanagerin Kaffee Franziska Bringe.Gemeinsam analysierte das deutsch-peruanische Team Aromen und Qualitäten der Kaffeemuster: Der Arabica "organico naturmilde fairness" enthält unter anderem Rohkaffee von Sol y Café, die Arabica-Robusta-Mischung "dein pfund fairness" Rohkaffee von z.B. Sol y Café, Norandino und ostafrikanischen Partnergenossenschaften.
Fazit: Stimmt die Partnerschaft, stimmt auch der Kaffee
Welchen Einfluss eine langjährige konstruktive Zusammenarbeit auf die Qualität des Röstkaffees hat, machten die Beteiligten an Beispielen deutlich.
Für Javier Dominguez Arbildo (Exportmanager Sol y Café) ist die Beziehung zur GEPA "mehr als reiner Einkauf". Die Kooperation mit der GEPA motiviert ihn: "Wenn wir vereint sind, sind wir stark."
Er betonte, wie wichtig die Schulung in Wuppertal vor ein paar Jahren für die Qualitätsentwicklung war: "organico' bedeutet für ihn auch bessere Lebensbedingungen für die Kaffeebäuer*innen, z.B. durch höhere Einnahmen und Gesundheitsvorsorge.
Q-Grader (lizenzierter Sensorik-Experte) Rodolfo Cruz Garcia (Norandino) hob hervor, dass die GEPA 1993 als erste Importeurin eine große Rolle spielte und auch heute eine wichtige Kundin für qualitativ hochwertigen Kaffee ist: "Der Kaffee, den wir exportieren, wird in Piurá auf 1.800 Metern angebaut. Er hat eine fruchtige Note und eine markante Säure, schmeckt auch nach Karamell."
GEPA-Sortimentsmanagerin Hanna Schmid freute sich, dass den Partnern "die Mischung aus peruanischem Arabica und u.a. tansanischem und ugandischem Robusta bei 'deinem pfund fairness' so gut geschmeckt hat." Sie hob die "kräftige und schokoladige Note" hervor, während für sie bei dem Arabica "organico" die "feine Säure" gut zur Geltung kam.
GEPA-Einkaufsmanagerin Franziska Bringe betonte die wichtige Rolle des ugandischen Partners für Robusta: "In 'dein pfund fairness' ist unter anderem auch Robusta-Kaffee der Genossenschaft ACPCU enthalten. Wir gehen durch gute und auch herausfordernde Zeiten und haben etwa Schulungen zu Agroforstsystemen und zur Qualitätssicherung angeboten. Das Ergebnis ist ein wunderbarer Geschmack aus Ankole, kräftig und würzig-erdig."
GEPA-Einkaufsmanager Kleber Cruz Garcia besucht seine peruanischen Partner jedes Jahr und dokumentiert die Fortschritte: "Die Qualitäten von Sol y Café und Norandino sind die Früchte unserer Zusammenarbeit. Wir kaufen kontinuierlich. Wir legen die Grundlage für Planungssicherheit. Ich denke, dass wir für die Genossenschaften eine feste Bezugsgröße sind, indem wir uns gegenseitig unterstützen." Alle Beteiligten stimmten überein, dass die getesteten Muster die Qualität von Spezialitätenkaffees haben.
Zahlen - Daten - Fakten zu fairem Kaffee
Passend zum Faire Woche-Event der GEPA im Kaffeelabor schließt sich der "Tag des Kaffees" am 01.10. 2025 (Deutscher Kaffeeverband) an. Dazu ein paar Zahlen mit Bezug zum Fairen Handel: Der Marktanteil von Fair Trade-Röstkaffee beträgt bundesweit sechs Prozent. Die GEPA hat einen Marktanteil von 0,4 Prozent.
87 Prozent der GEPA-Kaffee-Artikel biozertifiziert
Von den 90 GEPA-Kaffee-Artikeln waren 2024 rund 87 Prozent bio-zertifiziert. Letztes Jahr hat die GEPA rund 2.700 Tonnen Rohkaffee importiert, gut drei Viertel davon aus Lateinamerika, knapp ein Viertel aus Afrika. Die wichtigsten Kaffee-Importländer der GEPA sind Peru, Honduras, Mexiko, Uganda und Nicaragua. Zusätzlich zu den Marktpreisen hat die GEPA 2024 etwa 2,7 Millionen US-Dollar für Fairtrade- und Bioprämien an ihre Partnergenossenschaften ausgezahlt. Der Kaffeepartner Sol y Café hat die Fairtrade-Prämie u.a. in Schulprojekte investiert. Das Geld fließt zum Beispiel in Musik- und Tanzunterricht, die Ausstattung der Bibliothek oder den Schulgarten.
Weitere GEPA-Aktionen zur Fairen Woche
Zur Fairen Woche ist die GEPA z.B. auch an der Tee-Aktion des Forums Fairer Handel beteiligt, das Teekarten mit Teebeuteln anbietet. In den Vertriebsbereichen der GEPA, den Weltläden, Lebensmitteleinzel- und Bio-Handel, im Außer-Haus-Bereich wie Firmengastronomie und im Onlineshop für Endkunden www.gepa-shop.de sind faire Biotees und -kaffees der GEPA erhältlich. www.gepa.de/faire-woche
Als Fair Trade-Pionierin steht die GEPA seit 50 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit (Gründungsdatum: 14.05.1975). Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis mit TOP3 in der Kategorie "Unternehmenspartnerschaften 2020" für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teepartner Tea Promoters India und mit dem "CSR-Preis der Bundesregierung 2020" in der Kategorie "Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement" sowie Ende 2023 mit dem German SDG-Award Kategorie "Unternehmen". Als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland hat sich die GEPA nach dem Garantiesystem der WFTO prüfen lassen. Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de, alle Produkte unter www.gepa-shop.de.
Mitgliedschaften:
- World Fair Trade Organization (WFTO)
- European Fair Trade Association (EFTA)
- Forum Fairer Handel (FFH)
Pressekontakt:
GEPA - The Fair Trade Company
Barbara Schimmelpfennig
Pressesprecherin
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