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Der Arbeitskreis Umgangsformen International (AUI) empfiehlt: Der 8-Punkte-Anti-Diskriminierungs-Knigge
Gute Umgangsformen wiegen nichts - und haben doch Gewicht
Hüllenlos an Urlaubs-Stränden?

Hamburg (ots)

Der 8-Punkte-Anti-Diskriminierungs-Knigge

1. Bedenken Sie bei Formulierungen, bitte, stets: Nicht wie die sprechende Person etwas meint - "Das war doch nur Spaß!" -, sondern wie die oder der Angesprochene etwas empfindet, ist ausschlaggebend dafür, ob eine Äußerung als diskriminierend bezeichnet werden kann. Respektieren Sie die Tatsache, dass jeder Mensch ein Recht auf sein Gefühl hat und ihm dieses nicht aberkannt werden kann.

2. Versetzen Sie sich deshalb nach besten Kräften in Ihr Gegenüber - entwickeln Sie also Einfühlungsvermögen -, ehe Sie sich für bestimmte Wörter oder Redewendungen entscheiden.

3. Fragen Sie in kleiner Runde bei Zweifelsfällen am besten nach, ob ein bestimmter Ausdruck oder eine spezielle Bezeichnung von der angesprochenen Person als "richtig" oder "falsch" wahrgenommen wird. Beispiel: "Ist es für Sie richtig und in Ordnung, wenn ich von Ihnen als 'Inuit' spreche?"

4. Kalkulieren Sie ein, dass sowohl der Kontext als auch der Tonfall stark mitbestimmend sind, ob zum Beispiel ein vermeintlich "harmloses" Wort als Beleidung oder Herabsetzung erlebt werden kann oder nicht. Beispiel: In einem harmonischen Gespräch über verschiedene Herkunftsländer äußert jemand erstaunt. "Ach, Sie sind Türke? Das ist ja interessant!", nachdem sich der Angesprochene selbst als solcher dargestellt hat. Diese Äußerung wird er vermutlich nicht so negativ einstufen als etwa einen Satz mit abfälligem Unterton: "Na, ja, Sie sind eben Türke!"

5. Berücksichtigen Sie, dass auch Gesten abwertend und diffamierend sein können. Vermeiden Sie deshalb, bitte, auch unbedacht oder gar wissentlich praktizierte provozierende Gebärden.

6. Reflektieren Sie die Gefahr, die darin liegt, einer ganzen Gruppe von Menschen - DIE Frauen, DIE Männer, DIE Sinti und Roma zum Beispiel - Pauschalurteile überzustülpen. Diese sogenannten Stereotype sind meist Auslöser von Fehl- und Vorurteilen. Geben Sie besser jeder einzelnen Person die Chance, von Ihnen mit ihren tatsächlichen Qualitäten, Vorzügen und Eigenheiten sowohl erkannt als auch anerkannt zu werden.

7. Wirken Sie dem offensichtlich zunehmenden Trend entgegen, eine Person aufgrund medialer Berichte vorzuverurteilen. Je weiter verbreitet oder reißerischer diese sind, umso schwieriger wird das. Gerade deshalb sollte der Grundsatz der Unschuldsvermutung, der eine besondere Ausprägung des Rechtsstaatsprinzips ist, auch im "ganz normalen Alltag" von allen respektiert und praktiziert werden.

8. Seien Sie sich bewusst, dass wertschätzendes Verhalten mehr ist und tiefer geht, als ausschließlich kleine Höflichkeits-Gesten zu zeigen. Dazu zählt auch, alles zu vermeiden, was ein Mensch als Diskriminierung empfinden könnte und dies über das eigene Tun hinaus auch anderen nahezubringen.

Gute Umgangsformen wiegen nichts - und haben doch Gewicht!

Manche Reisende scheinen zu meinen, dass es ihr Gepäck erleichtert, wenn sie ihre guten Umgangsformen zuhause lassen. Doch Urlaubsstimmung ist kein Grund, sich schlecht zu benehmen. Auch in Feriengebieten sind Rücksichtnahme und Wertschätzung gefragt - und zwar sowohl anderen Gästen als auch den dort Ansässigen sowie Tätigen gegenüber! So sollte es selbstverständlich sein, sich bei Fernreisen über Gepflogenheiten und Sitten des Gastlandes zu informieren und auf sie Rücksicht zu nehmen. Wer das nicht will, wählt besser ein anderes Reiseziel. Einige Worte in der Landessprache zu lernen, beweist die Wertschätzung den Einheimischen gegenüber. "Guten Tag", "Auf Wiedersehen", "Bitte" und "Danke" sowie "Entschuldigung" bilden die Basis für einen "touristischen Schnellkursus", der bei besonders komplizierten Sprachen gern auch auf einem Zettel parat gehalten werden kann.

Hüllenlos an Urlaubs-Stränden?

Nacktheit am falschen Ort ist rücksichtslos und lässt die notwendige Wertschätzung anderen Menschen gegenüber vermissen. Deshalb sollten die Hüllen nur an ausgewiesenen FKK-Stränden fallen. "Oben ohne" für Frauen ist nur dort angebracht, wo es die Landes- oder Hotel-Sitten zulassen. Höflichkeit bedeutet in diesem Fall: Auf das Schamgefühl, die Moralvorstellungen und besonders auf glaubensbedingte Gepflogenheiten anderer Menschen Rücksicht zu nehmen. Und zwar unabhängig davon, ob Nacktheit mit Strafen belegt ist oder nicht. Die individuelle Freiheit endet dort, wo die Grenzen und Gefühle anderer verletzt werden.

Pressekontakt:

Inge Wolff, Vorsitzende Arbeitskreis Umgangsformen International
Falkstr. 14, 33602 Bielefeld,
Telefon 49(0)175 7441118
inge.wolff.umgangsformen@t-online.de

Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband e.V.www.tanzen.de,
Christian Götsch
040 / 500 582-15,
christian.goetsch@tanzen.de

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