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Groß- und Außenhandel: 2. Tarifrunde in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein endet ergebnislos

Groß- und Außenhandel: 2. Tarifrunde in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein endet ergebnislos
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Lübeck, 15. Juni 2023. Heute fand die 2. Tarifrunde für den Groß- und Außenhandel in Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein statt. Die Verhandlungen endeten ohne Ergebnis. Uneinigkeit besteht insbesondere in der Laufzeit eines neuen Tarifvertrages. Der AGA Unternehmensverband setzt auf 24 Monate, die Gewerkschaft Verdi besteht auf einen nur 12-monatigen Abschluss.

Volker Hepke, hauptamtlicher Verhandlungsführer des AGA für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein: „Eine kurze Laufzeit von nur 12 Monaten ist alles andere als zielführend. Wir müssen die Unternehmen in der Lage halten, Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Sie benötigen dafür Planungssicherheit für das laufende Jahr und weite Strecken von 2024. Diese Sicherheit kann ihnen nur ein Tarifvertrag über die bewährten 24 Monate geben.“

Der AGA bietet den Beschäftigten eine Entgelterhöhung in zwei Stufen um insgesamt 6,1 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten: Die erste Stufe in Höhe von 4 Prozent soll im Dezember 2023 wirksam werden, die zweite mit 2,1 Prozent im Dezember 2024. Zusätzlich wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro angeboten – je 700 Euro in diesem und im kommenden Jahr.

„Obwohl es nicht Aufgabe der Tarifpolitik ist, die allgemeinen Preissprünge auszugleichen, bieten wir eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro an. Die Arbeitgeber des Groß- und Außenhandels wissen schließlich um die Herausforderungen ihrer Beschäftigten. Dass Verdi ausgerechnet diese Sonderzahlung ablehnt, verwundert uns doch sehr“, so Volker Hepke.

Verdi fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Tariferhöhung von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro.

Thematisiert wurde auch die Forderung von Verdi nach einer Allgemeinverbindlichkeit. Der AGA lehnte dies ab und machte deutlich, dass die Tarifverträge unbedingt moderner und flexibler werden müssten. Dann würden sich auch wieder mehr Unternehmen einem Tarifwerk anschließen.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 10. Juli 2023 statt.

Im schleswig-holsteinischen Groß- und Außenhandel arbeiten in rund 5.000 Unternehmen etwa 57.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 1.500 Auszubildende. In Mecklenburg-Vorpommern sind es circa 1.500 Unternehmen mit 15.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und rund 400 Auszubildenden.

Kontakt:
Christian Ströder
Leiter Kommunikation & PR
AGA Unternehmensverband
Telefon: (040) 30801-162
E-Mail:  christian.stroeder@aga.de
Internet:  www.aga.de
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