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Gewerkschaft der Polizei

GdP fordert deutschlandweite Gesichtserkennungssoftware -- Kopelke: „Moderne Software und KI können bei der Verbrechensbekämpfung extrem schnell helfen“

Berlin. Journalisten soll es gelungen sein, die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette schon Ende letzten Jahres mithilfe von Gesichtserkennungssoftware aufzuspüren. Von den Sicherheitsbehörden wurde sie jedoch erst jüngst festgenommen. Schuld daran dürften auch rechtliche Restriktionen bei der Anwendung solcher Tools durch die Polizeibehörden sein. Darauf reagiert der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit Unverständnis.

„Dass die Polizei im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz, Automatisierung und Digitalisierung solch hilfreiche Software nicht nutzen darf, ist uns Polizistinnen und Polizisten nicht mehr vermittelbar“, kritisierte Jochen Kopelke.

Gesichtserkennungssoftware wurde in der Vergangenheit erfolgreich an Brennpunkten und gefährdeten Orten getestet, aber nicht in den Alltag der Polizeiarbeit zur Gefahrenabwehr und Strafverfolgung überführt. Mittlerweile hat sich die Technik, Software und Geschwindigkeit weiterentwickelt und ist noch sicherer und professioneller geworden. „In Deutschland wird schon so lange und intensiv über Videokameras und die gesetzlichen Grundlagen gestritten, dass wir den Anschluss an moderne einfache Verbrechensbekämpfung verpassen. Andere Polizeibehörden in anderen EU-Nachbarstaaten sind schon viel weiter“, kritisiert Kopelke.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert die Bundesregierung auf, das damalige Pilotprojekt am Berliner Bahnhof Südkreuz schnellstmöglich zu reaktivieren und den Einsatz von Videotechnik und Gesichtserkennungssoftware an Bahnhöfen, Flughäfen und auch Fußballstadien zum Einsatz zu bringen. Mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft in diesem Jahr fordert Kopelke: „Technik und Software kann Polizisten entlasten, nicht ersetzen. Wir müssen diesen gigantischen deutschlandweiten Polizeieinsatz aber nicht nur mit Menschen, sondern auch mit moderner Software bewältigen“.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit 200.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.

Kontakt: gdp-pressestelle@gdp.de | 030-399921-113 | Pressereferent Michael Zielasko: 0172-2064568

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