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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Kein Vertrauen mehr in die gesetzliche Pflegeversicherung
Drei von vier Bundesbürgern würden lieber privat für das Pflegefallrisiko vorsorgen

Köln (ots)

Vor dem Hintergrund der laufenden Beratungen in der
großen Koalition in Berlin über die Pflegeversicherung sprechen die 
Bundesbürger der gesetzlichen Pflichtversicherung ein vernichtendes 
Urteil aus. Drei von vier berufstätigen Deutschen würden lieber 
zusätzliche Beiträge in eine private statt in die gesetzliche 
Pflegeversicherung einzahlen. Das ergab eine Umfrage des 
Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Initiative Neue 
Soziale Marktwirtschaft. Demnach ziehen 77 Prozent der Bundesbürger 
eine eigene, kapitalgedeckte Vorsorge der gesetzlichen 
Pflichtversicherung vor. Nur 16 Prozent der Erwerbstätigen sprachen 
sich dafür aus, stattdessen höhere Beiträge in die umlagefinanzierte 
Pflegeversicherung einzuzahlen. Derzeit wird in der großen Koalition 
über eine Anhebung des gesetzlichen Beitrags zur Pflegeversicherung 
von 1,7 Prozent des Bruttolohns um 0,4 bis 0,6 Prozentpunkte und eine
Leistungserweiterung für Demenzkranke diskutiert.
Die klare Absage an die gesetzliche Pflegeversicherung wird dabei 
in Ostdeutschland (76 Prozent) und Westdeutschland (78) gleichermaßen
geteilt. Allein Geringverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen 
unter 1500 Euro sprachen sich etwas seltener (70 Prozent) für eine 
private Vorsorge aus.
Zwei von drei Bundesbürgern wären dabei bereit, bis zu 20 Euro im 
Monat für die zusätzliche Absicherung im Alter auszugeben, um so der 
Gefahr vorzubeugen, im Alter zum Sozialfall zu werden. Dies ist ein 
Beitrag, der in etwa dem Modell der bayerischen Sozialministerin 
Christa Stewens (CSU) zur Reform der Pflegeversicherung entspricht. 
Der Stewens-Vorschlag sieht eine zusätzliche Prämie von 6 Euro im 
Monat vor, der nach und nach auf 20 Euro ansteigt. Gefragt wurden von
forsa 1000 Bundesbürger im Alter von bis zu 50 Jahren. Die 
Pflegelücke, also die Differenz zwischen den notwendigen Ausgaben für
die Pflege und den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung,  
beläuft sich bereits in diesem Jahr auf 8 Milliarden Euro. Im Jahr 
2030 wird sie doppelt so hoch sein, wenn die Pflegeversicherung nicht
rechtzeitig reformiert wird. Das hat  Professor Reinhold Schnabel von
der Universität Duisburg-Essen in einer Studie für die Initiative 
Neue Soziale Marktwirtschaft errechnet Grund dafür ist die in den 
kommenden Jahren drastisch ansteigende Zahl von alten Menschen. Die 
Zahl der Pflegebedürftigen wird danach bis zum Jahr 2020 auf 2,7 
Millionen (heute: 2,1 Millionen) anwachsen. Im Jahr 2035 werden es 
bereits 3,5 Millionen Menschen sein, weil die geburtenstarken 
Jahrgänge dann das typische Pflegealter erreichen. Gleichzeitig 
schrumpft auf Grund der allgemeinen demografischen Entwicklung aber 
die Zahl der Beitragszahler in die gesetzliche Pflegeversicherung. 
Reinhold Schnabel: "Die Reform der Pflegeversicherung ist dringend 
notwendig. Die Bürger brauchen Planungssicherheit, um genügend Zeit 
für die Gestaltung ihrer eigenen Vorsorge zu haben."
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine 
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland. www.insm.de

Pressekontakt:

Christoph Birnbaum, Tel.: (0221) 4981-433, E-Mail: birnbaum@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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