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TÜV SÜD: Schnelltests sind der falsche Weg - Zweistufiges Konzept für Gebäudesicherheit

München (ots)

Vier Wochen nach dem Einsturz des Eisstadions in
Bad Reichenhall ist im oberbayerischen Töging das Dach eines
Supermarktes eingebrochen. Trotz dieses erneuten Unglücks spricht
sich TÜV SÜD gegen die Einführung des so genannten Gebäude-TÜV aus.
Stattdessen schlagen die Bautechnik-Experten ein zweistufiges
Sicherheitskonzept vor, das gezielte Maßnahmen bei kritischen
Konstruktionen ermöglicht.
Die Einführung eines verbindlichen Gebäude-TÜV durch den
Gesetzgeber ist nach Ansicht von TÜV SÜD kein geeignetes Mittel, um
die Sicherheit von Hallen und anderen großen Gebäuden zu
gewährleisten. "Eine wiederkehrende Standardprüfung wird den
unterschiedlichen und teilweise sehr komplexen Konstruktionen nicht
gerecht", sagt Dr. Manfred Bayerlein, Geschäftsführer von TÜV SÜD
Industrie Service. "Durch schnelle Sichtprüfungen, das einfache
Abhaken von Checklisten oder feste Prüftermine lässt sich die
Sicherheitssituation nicht nachhaltig verbessern." Die Forderung nach
einem Gebäude-TÜV sei Ausdruck der verständlichen Sensibilität der
Öffentlichkeit bei diesem Thema und der wachsenden Verunsicherung der
Hallenbetreiber, konstatiert Dr. Bayerlein. Bei TÜV SÜD seien in den
letzten Wochen mehrere hundert Anfragen zu Hallenprüfungen
eingegangen.
Kritische Konstruktionen erkennen
Anstelle des Gebäude-TÜV schlagen die Bautechnik-Experten von TÜV
SÜD auf Basis ihrer umfangreichen Erfahrungen im Baucontrolling und
bei der Begutachtung von Unglücksfällen ein zweistufiges
Sicherheitskonzept vor. Die erste Stufe besteht in einer gründlichen
Bestandsaufnahme von Hallen und Gebäuden, um kritische Konstruktionen
zu erkennen. "Damit schaffen wir die Voraussetzung für ein
differenziertes und gezieltes Vorgehen in der zweiten Stufe", erklärt
Dr. Bayerlein. Während bei unkritischen Konstruktionen in Zukunft
eine relativ einfache Sichtprüfung durch den Betreiber genüge,
müssten kritische Konstruktionen intensiver untersucht werden. "Die
angewandten Prüfmethoden müssen dem neuesten Stand von Wissenschaft
und Technik entsprechen, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen",
betont Dr. Bayerlein. So würden beispielsweise die mechanischen
Eigenschaften überprüft, die verwendeten Baustoffe chemisch
analysiert sowie Schwingungs- und Deformationsmessungen durchgeführt.
Die Untersuchungsergebnisse bilden die Basis für einen
differenzierten Wartungs- und Instandhaltungsplan, der die
spezifischen Eigenschaften eines Gebäudes berücksichtigt und damit
ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
Mit der Forderung nach einem zweistufigen Vorgehen verfolgt TÜV
SÜD einen ähnlichen Ansatz wie Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee.
Tiefensee hatte beim Treffen mit seinen Länderkollegen am 6. Februar
2006 eine Gefahrenklassifizierung für alle Bundesgebäude und einen
darauf abgestimmten Gebäudecheck angekündigt.

Pressekontakt:

Dr. Thomas Oberst
TÜV SÜD AG
Unternehmenskommunikation
80686 München
Tel. +49 (0) 89 / 57 91 - 23 72
E-Mail thomas.oberst@tuev-sued.de

Original-Content von: TÜV SÜD AG, übermittelt durch news aktuell

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