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AFG-Markt: Vorsichtig optimistisch für 2006

AFG-Markt: Vorsichtig optimistisch für 2006
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Berlin (ots)

Die Hersteller von Alkoholfreien Getränken starten mit verhaltenem
Optimismus in das neue Jahr. Nach einer Hochrechnung der
Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) hat im Jahr
2005 jeder Deutsche 289 Liter Alkoholfreie Getränke (AFG) getrunken.
Trotz eines kühlen Augustes setzte sich damit die kontinuierliche
Aufwärtsbewegung fort, auch wenn das Niveau des Ausnahmejahres 2003
nicht erreicht wurde. Verglichen mit dem Jahr 2004 ergibt sich ein
deutlicher Zuwachs. Für das WM-Jahr 2006 hoffen die Getränkeabfüller
auf eine Fortsetzung des Trends zu Alkoholfreiem.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr stieg laut wafg der
Pro-Kopf-Verbrauch bei den Alkoholfreien Getränken um 1,3 %. Nach den
vorläufigen Berechnungen trank im Jahr 2005 jeder Deutsche im Schnitt
115,9 Liter Erfrischungsgetränke (+3,2 % gegenüber 2004), 126,9 Liter
Mineral- und Heilwässer (+0,2 %), 6,7 Liter Quell- und Tafelwässer
(+9,8 %) sowie 39,5 Liter Säfte und Nektare (-1,9 %).
Wachstum nur in Teilmärkten
Die wirtschaftliche Entwicklung im Markt Alkoholfreier Getränke
von Januar bis November stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie
folgt dar:
Der Gesamtabsatz Alkoholfreier Getränke steigerte sich um 1,2 %,
wohingegen die Umsätze um 4,1 % sanken (Erfrischungsgetränke -1,2 %,
Wässer -6,7 %, fruchthaltige Getränke -9,8 %, Neue Segmente +14,1 %).
Die Zahlen bestätigen damit die langfristige Entwicklung in Form
eines Mengenwachstums verbunden mit rückläufigen Umsätzen.
Bei den Mineralwässern stagnierte der Absatz der Sorten mit wenig
Kohlensäure (-0,1%,), kohlensäurefreie Wässer wurden mit +14,4 %
deutlich besser abgesetzt. Wässer mit normalem Kohlensäuregehalt
verkauften sich parallel zum Vorjahrestrend schlechter (-7,0 %). Bei
Säften und Nektaren setzte sich die negative Entwicklung des
Vorjahres fort, insbesondere die Fruchtnektare hatten einen schweren
Stand und der Absatz sank um 15,2 %.
Bei den Erfrischungsgetränken konnten die Cola-Getränke nach einem
leichten Rückgang im Vorjahr wieder deutliche Zuwächse verzeichnen
(+5,9 %). Bei den Limonaden (-1,3 %) und Bittergetränken (+1,8 %)
entwickelten sich die Absätze uneinheitlich, wiesen aber nur
geringfügige Änderungen zum Vorjahr auf.
Insgesamt bleibt der Anteil der Erfrischungsgetränke am
Gesamtabsatz der im Handel verkauften AFG-Menge auf Vorjahresniveau
(20,0 %). Das starke Wachstum der Energy Drinks setzte sich 2005
nicht fort, sondern kehrte sich in einen leichten Absatzrückgang
(-3,4 %) um. Dem gegenüber steht ein weiterhin hoher Zuwachs bei
Schorlen (+20,7 %) und Wässern mit Zusätzen (+38,1 %). Der Anteil von
Wässern mit Zusätzen am Gesamtabsatz steigt auf beeindruckende 6,3 %
und liegt damit über dem der Fruchtsaftgetränke (5,7 %) aber noch
unter dem der Limonaden (8,6 %).
Die Gründe für die uneinheitliche Entwicklung der einzelnen
Getränkearten erläutert wafg-Präsident Martin Möller: "Nach der
Wiedereinlistung von Einweggebinden bei den Großflächen des Handels
und in allen Discountern konnten die Cola-Getränke verlorene
Marktanteile zurückgewinnen", so Möller. "Der allgemeine Trend zu
Wellness- und Lifestyle-Produkten schlägt sich auch bei den
Verkaufszahlen von Wässern mit Zusätzen nieder, wohingegen die
Schorlen als Durstlöscher noch beliebter werden", verkündete der
wafg-Präsident.
Discounter profitieren
Der nachhaltige Siegeszug der Discounter setzte sich auch 2005
weiter fort. Im Zeitraum von Januar bis November stieg ihr Anteil an
der im Handel verkauften AFG-Menge von 40,8 % auf 46,3 % im Jahr
2005.
Nach kräftigen Zuwächsen weisen die Discounter Ende 2005 nunmehr
auch bei den Neuen Segmenten mit einem Anteil von über 60 % eine
dominante Stellung auf. Die Zahlen für den Verkauf fruchthaltiger
Getränke verblieben mit ebenfalls über 60 % auf dem Vorjahresniveau.
Bei den Erfrischungsgetränken und Wässern konnten die Discounter
deutlich zulegen. Ihr Anteil liegt in diesen Bereichen bei jeweils
etwa 40 %.
Die Verlierer dieser Entwicklung sind der übrige
Lebensmitteleinzelhandel und die Getränke-Abhol-Märkte mit einem
Absatzanteil von 53,7 % (2004: 59,2 %)
Verkaufspreise rückläufig
Die stetige Entwicklung der Vertriebsschienen hin zu den
Discountern wirkt sich weiterhin auf die durchschnittlichen
Liter-Verkaufspreise aus. Lagen diese im Jahr 2001 noch bei 0,51
Euro, so liegen sie, nach einem neuerlichen Rückgang um 5,3 %
gegenüber 2004, nunmehr bei 0,42 Euro. Diese auf den ersten Blick
verbraucherfreundliche Entwicklung führt jedoch auch dazu, dass viele
kleine Unternehmen dem Wettbewerbsdruck nicht mehr standhalten können
und den Geschäftsbetrieb einstellen müssen.
Ausblick 2006
Die Branche blickt mit einem gewissen Optimismus nach vorne. Sie
hofft, an dem für 2006 prognostizierten allgemeinen
Konjunkturaufschwung partizipieren zu können und erwartet auch eine
besondere Konsumbelebung durch die Fußball-Weltmeisterschaft. Die
Fußball-WM wird den in den Sommermonaten erhöhten Getränkekonsum
zusätzlich beleben, so dass die vielen Fans zu einer kleinen
Sonderkonjunktur beitragen könnten. Die AFG-Hersteller wollen zudem
mit Sportgetränken den AFG-Absatz im WM-Jahr besonders ankurbeln.
Schließlich wird die Einführung des nationalen
Einweg-Rücknahmesystems zum 1. Mai 2006 nach Einschätzung der wafg
dazu führen, dass auch die Markenhersteller ihre herben Verluste im
Einwegsegment aus den vergangenen drei Jahren zumindest teilweise
wieder wettmachen können.

Pressekontakt:

Werner Witting
Hauptgeschäftsführer

Wirtschaftsvereinigung
Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg)

Monbijouplatz 11
10178 Berlin

Tel.: 030/259258-0
Fax: 030/259258-20
http://www.wafg.de

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