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Generic Interview mit "Dexter"-Star Michael C. Hall

München (ots)

Zur freien Verwendung unter Angabe eines
Sendehinweises auf die dritte Staffel von "Dexter" ab 5. Oktober 
jeden Montag auf Sky Cinema Hits
F: Wie bereiten Sie sich auf Ihre Rolle als Dexter vor?
Michael C. Hall: Vor Drehbeginn traf ich mich mit einem 
Blutspuren-Analysten in Miami, um ein Gefühl für seinen beruflichen 
Alltag zu bekommen und ich habe Abschriften von Verhören mit 
Serienmördern, Kriminalakten und Bücher von FBI-Profilern gelesen. 
Nichtsdestotrotz gehört zu so einer Rolle auch eine gehörige Portion 
Vorstellungskraft. Nun, nach drei Staffeln und 36 Episoden, würde ich
zwar nicht sagen, dass das Recherchieren völlig beendet ist, aber 
nach so langer Zeit gehe ich ans Set als hätte ich echte Erinnerungen
an echte Szenen, die wir gespielt haben. Das ist eine ganz neue 
Schauspielerfahrung eine Figur darzustellen während so langer Zeit 
und mit so viel Material an der Hand.
F: Weil die Figur sich psychologisch weiterentwickelt?
Michael: Ja. Wir haben so viel Material gedreht. Ich kann mich 
wirklich an alle Szenen erinnern, die wir mit allen Charakteren 
gedreht haben. Dadurch vermehrt sich unser Rohstoff auf dessen Basis 
wir unsere Charaktere weiterentwickeln. Und je mehr wir drehen, desto
reicher wird der Rohstoff, das ist eine tolle Sache.
F: In der zweiten Staffel verband Dexter eine leidenschaftliche 
Affäre mit Lila. Da sie hinter sein Geheimnis kam, musste er sie am 
Ende töten. In der dritten Staffel geht Dexter eine Freundschaft mit 
dem Stellvertretenden Staatsanwalt Miguel Prado ein. Wird diese 
Freundschaft genauso gefährlich für Dexter wie die Beziehung zu Lila?
Michael: Die Beziehung zu Miguel Prado ist in meinen Augen anfangs
noch gefährlicher, denn Dexter tötete seinen Bruder, was Miguel nicht
weiß und was Dexter vor ihm verbergen muss. Ich glaube nicht, dass 
Dexter sich über alle seine Gelüste bewusst ist. Ich glaube, er hat 
eine bewusste Abneigung gegenüber Miguel - auch gegenüber Lila - und 
darüber hinaus ein unbewusstes Verlangen nach Akzeptanz, 
brüderlicher, väterlicher Verbindung und nach Offenbarung. Miguel 
tritt zu einer Zeit in Dexters Leben, in der dieses Verlangen größer 
ist als bisher, auch wenn es Dexter nicht bewusst ist. Und das macht 
diese Freundschaft umso gefährlicher.
F: Dexter and Rita heiraten, sie werden ein Baby bekommen und 
wahrscheinlich zusammen im gleichen Haus wohnen. Das Leben wird in 
Zukunft komplizierter für Dexter. Wie kann er sein dunkles 
Doppelleben weiterführen, ohne dass Rita misstrauisch wird?
Michael: Gute Frage....Sie kennen die dritte Staffel bereits? 
Dexter und die Zuschauer erfahren, dass Rita schwanger ist aber was 
ihr Zusammenleben angeht und ob das Baby tatsächlich das Licht der 
Welt erblickt - das steht noch in den Sternen. Nichtsdestotrotz: Was 
wird er ohne Zufluchtsstätte tun? Ich denke, er wird sich etwas 
einfallen lassen, um weiter einen Freiraum für sich zu haben. Aber es
wird definitiv schwieriger für ihn (lacht).
F: Dexter fühlt sich mit Ritas Kindern sehr wohl. Überkommt ihn 
manchmal der Gedanke, dass Astor oder Cody ebenfalls eine dunkle 
Seite haben könnten? Würde er den Kindern in der gleichen Weise 
helfen wie sein Stiefvater ihm geholfen hat?
Michael: Bislang gab es bei Astor und Cody noch keine Anzeichen 
dafür. Aber wenn es passieren würde, wäre das für Dexter eine 
entsetzliche Sache. Ich glaube, er befürchtet, dass sein eigenes Kind
so veranlagt sein könnte. Zwar tut er so, als hätte er es für sich 
bereits herausgefunden, aber die Frage bleibt trotzdem: habe ich 
diese dunkle Seite in mir entwickelt, wegen dem Trauma in meiner 
Kindheit und wegen meinem Stiefvater oder ist das etwas, was bereits 
in mir drin war? Also ist das ein Aspekt meiner ureigensten 
Persönlichkeit oder ist das anerzogen? Ich glaube, mit dieser Frage 
wird er sich beschäftigen wenn sein Kind zur Welt kommt.
F: In der dritten Staffel findet Dexter heraus, dass sein 
Stiefvater Harry eine Beziehung zu seiner Mutter hatte. Wird er noch 
mehr Geheimnisse seines Stiefvaters aufdecken?
Michael: Ich denke, in der dritten Staffel geht es mehr darum, 
dass Dexter den Code von Harry komplett verinnerlicht. Der Fokus 
liegt eher auf der inneren Verbundenheit mit seinem Stiefvater. In 
der dritten Staffel steht er ständig in einem inneren Dialog mit ihm.
Harry verkörpert da die negierende Energie, die in Dexter existiert. 
Mag sein, dass es in Zukunft noch mehr in Harrys Vergangenheit zu 
entdecken gibt, aber das ist im Moment Nebensache.
F: Gibt es irgendwo mal eine Erklärung warum Harry Morgan nur 
Dexter adoptierte und nicht auch noch seinen äIteren Bruder?
Michael: Ich erinnere mich an die Rückblende als Harry den kleinen
Dexter auf den Arm nimmt. Vielleicht war ein Grund dafür, sein 
Glauben, dass Dexter noch zu klein war um durch die Geschehnisse fürs
Leben gezeichnet zu sein. Oder er hatte einfach nicht genug Platz für
zwei Jungs oder vielleicht fühlte er aus dem Bauch heraus eine 
sofortige Verbundenheit zu Dexter. Das ist eine gute Frage und ich 
glaube, die würde er seinem Stiefvater sicherlich irgendwann stellen,
wenn er noch lebte.
F: In der dritten Staffel bricht Dexter seinen Kodex und tötet im 
Affekt. Wird diese Erfahrung sein Leben als Serienkiller verändern? 
Auch Lila tötete er entgegen seinen Kodex.
Michael: Ja, im Fall von Lila hat er quasi eine Lücke gefunden, 
denn Lila tötete schließlich Doakes. Damit tat sie ihm einen Gefallen
und gab ihm einen Grund, sie zu töten. Ganz schön verzwickt (lacht). 
Dexter glaubt nun, dass der Code ihm gehört. Er muss sich vor 
niemandem rechtfertigen, wenn er die Regeln bricht. Und der Mord in 
der ersten Episode der dritten Staffel, nun, er hatte keine andere 
Wahl. Das war ein Kampf um Leben und Tod. Er tötet jemanden, den er 
nicht kennt, und dessen Leben er nicht recherchiert hat. Im ersten 
Moment spürt er ein Hochgefühl, bekommt aber postwendend eine kalte 
Dusche verabreicht, als ihm das nachfolgende Chaos bewusst wird. In 
gewisser Weise fokussiert sich die dritte Staffel auf Dexter und 
seine Auseinandersetzung mit dem Kodex. Einerseits ist er versucht 
dem Kodex zu trotzen, andererseits vertieft sich sein Respekt davor.
F: Doch letzten Endes muss er doch diejenigen töten, die sein 
Geheimnis kennen?
Michael: Naja, Dexters Verlangen danach, sich zu offenbaren ist 
ein höchst gefährliches Vorhaben, beziehungsweise ist so gut wie 
unmöglich. Das ist die Tragik dieser Figur,
F: Im Kino spielten Sie neben Gerald Butler im Sci-Fi-Thriller 
"The Game". Erzählen Sie uns etwas über Ihre Rolle.
Michael: In diesem Film geht es um ein Videospiel, das es reichen 
Spielern erlaubt, anhand eines Videospiels echte Menschen zu 
kontrollieren. Diese Menschen sind zum Tode verurteilte Häftlinge, 
die einen Vertrag unterschrieben haben, dass sie manipuliert werden. 
Lange Rede - kurzer Sinn: ich spiele den Typen, der das Videospiel 
erfunden hat. Wieder einmal: kein normaler Typ. Aber es hat Spaß 
gemacht. Es ist Gerrys Film und ich bin nur für ein paar Tage hier 
und dort aufgetaucht und drehte ein paar Szenen mit ihm. Aber er ist 
ein toller Bursche und ich habe das Drehen mit ihm sehr genossen.
F: Spielen Sie lieber am Theater, in Filmen oder Serien?
Michael: Ich hoffe wirklich, dass ich mit allem weitermachen kann.
Das eine zu machen, erhöht immer den Appetit auf das andere und 
umgekehrt. Auf alle Fälle bin ich dankbar, dass meine Karriere am 
Theater begann, denn meiner Meinung sind die Leute, die mit dem 
Theater anfingen und dann zum Film wechselten, erfolgreicher, als 
Schauspieler, die den umgekehrten Weg gehen. Ich liebe die 
Schauspielerei, die Möglichkeit mit talentierten Leuten zu arbeiten 
und Geschichten zu erzählen, die es meiner Meinung nach wert sind 
erzählt zu werden. Und egal wo ich diese Möglichkeiten bekomme, da 
werde ich hingehen.
F: Vielen Dank für das Interview und hoffentlich werden wir Sie 
wieder einmal singend erleben, wie in "Six Feet Under"!
Michael: Oh ja, das hoffe ich auch.

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Birgit Ehmann
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Tel.: +49 (0)89 9958 5300
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