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Tarifrunde Handel: Beschäftigte kämpfen weiter für existenzsichernde Einkommen – Intensiver Austausch im Spitzengespräch mit Handelsverband (HDE)

Tarifrunde Handel: Beschäftigte kämpfen weiter für existenzsichernde Einkommen – Intensiver Austausch im Spitzengespräch mit Handelsverband (HDE) - Gespräche in den Tarifgebieten sollen wieder aufgenommen werden

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am morgigen Freitag (23. November 2023) bundesweit wieder 10.000 Beschäftigte des Einzel- und Versandhandels sowie des Groß- und Außenhandels zu Arbeitskampfmaßnahmen auf, um den Druck auf die stockenden Tarifverhandlungen im Handel zu verstärken. Die zweitägigen Verhandlungen im bayrischen Groß- und Außenhandel waren am Mittwochabend trotz intensiver, langdauernder Sondierungen und verschiedener Lösungsvorschläge der ver.di-Tarifkommission von der Arbeitgeberseite abgebrochen worden.

Im heutigen Spitzengespräch (23. November) zwischen ver.di und HDE zum Stand der Tarifverhandlungen im Einzelhandel ist deutlich geworden, dass die Lebensrealität der Beschäftigten unterschiedlich bewertet wird. Eine nachhaltige, tabellenwirksame Einkommenserhöhung, die keinen weiteren Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeutet, bleibt die strittige zentrale Frage. Positiv ist festzustellen, dass die Arbeitgeber angekündigt haben, ihren Verhandlungsführer*innen in den Ländern zu empfehlen, die Gespräche wieder aufzunehmen. „Die Beschäftigten warten schon zu lange auf eine Lösung des Konflikts und vor allem auf eine Verbesserung ihrer Einkommenssituation“, stellte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer fest.

Am Gespräch hatten neben ver.di-Bundesvorstandsmitglied Zimmer die Verhandlungsführer*innen der regionalen Tarifkommissionen aus Niedersachsen/Bremen, Mitteldeutschland, Nordrhein-Westfalen und Berlin/Brandenburg teilgenommen. Auf Arbeitgeberseite war die Kernkommission des tarifpolitischen Ausschusses des HDE vertreten. Hintergrund sind die seit Monaten festgefahrene Tarifrunden für den Handel.

Zuletzt boten die Arbeitgeber im Einzel- und Versandhandel in den Tarifgebieten Mitteldeutschland, Baden-Württemberg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern für 2023 nach drei Nullmonaten eine tabellenwirksame Erhöhung von sechs Prozent und für 2024 weitere vier Prozent. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 24 Monaten haben. Ergänzt wurde das Angebot mit einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 750 Euro.

Im Groß- und Außenhandel sieht das bisherige offizielle Angebot für das erste Tarifjahr nach vier Nullmonaten lediglich eine Erhöhung von 5,1 Prozent und für das zweite Tarifjahr nach drei Nullmonaten 2,9. Prozent vor. Hier wird das Angebot ergänzt durch eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 Euro pro Jahr.

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen je nach Tarifgebiet zwischen 200 Euro bis 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 13 Prozent für alle Beschäftigten. Die Ausbildungsvergütungen soll je nach Tarifgebiet zwischen 175 Euro und 250 Euro steigen bei einer Laufzeit von ebenfalls zwölf Monaten.

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
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