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Gütertransport in der Binnenschifffahrt: 2005 drittbestes Jahr seit 1991

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen
Bundesamtes erhöhte sich die Beförderungsmenge in der
Binnenschifffahrt im Jahr 2005 um 0,3% auf nunmehr fast 237 Millionen
Tonnen. Trotz einer Häufung negativer Einflussfaktoren, wie
zeitweisen Sperrungen von Schifffahrtsstraßen und anhaltendem
Niedrigwasser im letzten Quartal 2005, konnte damit nach 1995 und
2000 die dritthöchste Transportmenge seit der Wiedervereinigung
Deutschlands erreicht werden. Ebenfalls gestiegen ist die
Beförderungsleistung in der Binnenschifffahrt, das Produkt aus Menge
und Wegstrecke. Gegenüber 2004 erhöhte sich diese um 0,8% auf rund
64,2 Milliarden Tonnenkilometer.
Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt
               nach Hauptverkehrsbeziehungen
                  in Millionen Tonnen
Verkehrs-                              Veränderung
    beziehung          2005       2004         in %
Insgesamt              236,6      235,9       + 0,3
davon:
Verkehr innerhalb
   Deutschlands         56,6       55,2       + 2,5
 Versand in das
   Ausland              53,1       51,4       + 3,4
 Empfang aus dem
   Ausland             103,4      105,1       – 1,6
 Durchgangsverkehr      23,5       24,2       – 2,7
Ein Blick auf die Hauptverkehrsbeziehungen zeigt die
unterschiedlichen Entwicklungen der einzelnen Transportrichtungen.
Deutliche Zuwächse gab es beim innerdeutschen Verkehr (+ 2,5%) sowie
beim Versand ins Ausland. Dabei erreichte der grenzüberschreitende
Versand mit 53,1 Millionen Tonnen (+ 3,4%) das höchste Ergebnis seit
1989 (55,0 Millionen Tonnen). Dies dürfte größtenteils auf die auch
im Jahr 2005 unverändert stark wachsende Exportwirtschaft
zurückzuführen sein. Im Binnenverkehr scheint der seit 1995
anhaltende rückläufige Trend beendet zu sein. Wurden Mitte der 1990er
Jahre noch bis zu 72,3 Millionen Tonnen Güter im innerdeutschen
Verkehr befördert, so konnte 2005 mit 56,6 Millionen Tonnen zum
zweiten Mal in Folge ein Zuwachs nachgewiesen werden. Leicht
rückgängig hingegen waren Gütertransporte im Durchgangsverkehr (–
2,7%) sowie im grenzüberschreitenden Empfang (– 1,6%). Dabei machten
sich gerade im Transitverkehr die allgemein niedrigen Wasserstände in
den letzten Wochen des vergangenen Jahres besonders bemerkbar. Nach
deutlichen Zuwächsen in den ersten drei Berichtsquartalen um
insgesamt 5,6% ging der Gütertransport im Transit allein im letzten
Quartal 2005 um 28,7% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
zurück.
Die differenzierte Betrachtung nach Güterarten zeigt kein
einheitliches Bild. Während der Transport von anderen Nahrungs- und
Futtermitteln (– 1,2%), festen mineralischen Brennstoffen (– 1,1%)
und Mineralölerzeugnissen (+ 0,5%) nahezu unverändert blieb, mussten
bei den Güterarten Erze, Metallabfälle (– 5,8%) und Düngemittel (–
5,1%) deutliche Abschläge hingenommen werden. Überaus positiv ist die
Entwicklung der Beförderung landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit
einem Plus von 26,7%. Infolge der überdurchschnittlichen Ernte 2004
und des damit einhergehenden Preisverfalls führten offenbar die
mehrheitlich in das Jahr 2005 verlagerten Getreidetransporte zu
diesem starken Wachstum.
Trotz einer leicht abgeschwächten Zuwachsrate konnte im
Kombinierten Verkehr wiederum ein Rekordergebnis erzielt werden. Die
Beförderung von Standardcontainern übertraf im letzten Jahr erstmalig
die Marke von 2 Millionen TEU (=Twenty-foot Equivalent Unit) und
erreichte mit 2,069 Millionen TEU ein Plus von 6,4%.
Ungebrochen ist der Rückgang des Beförderungsanteils deutscher
Schiffe: Nachdem im Jahr 1991 noch 45,5% aller Güterbeförderungen auf
Schiffen unter deutscher Flagge stattfanden, sank dieser Anteil auf
aktuell 34,6%.
Weitere Auskünfte gibt:	
Alexander Kober,
Telefon: (0611) 75-3494,
E-Mail:  binnenschifffahrt@destatis.de
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Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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