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Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Februar 2024: +0,2 % zum Vormonat
Auftragseingang ohne Großaufträge: -0,8 %

WIESBADEN (ots)

Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe:

Februar 2024 (real, vorläufig):

+0,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-10,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Januar 2024 (real, revidiert):

-11,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-6,2 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gestiegen. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Dezember 2023 bis Februar 2024 um 2,8 % höher als in den drei Monaten zuvor. Der Anstieg ist jedoch hauptsächlich auf einen Großauftrag im Dezember zurückzuführen. Ohne die Berücksichtigung der Großaufträge lagen die Auftragseingänge von Dezember 2023 bis Februar 2024 um 0,8 % niedriger als in den drei Monaten zuvor. Für Januar 2024 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von -11,4 % gegenüber Dezember 2023 (vorläufiger Wert: -11,3 %).

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sind im Februar 2024 in den Wirtschaftszweigen sehr unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen. Gestiegene Auftragseingänge im Maschinenbau (saison und kalenderbereinigt +10,7 % zum Vormonat) beeinflussten das Gesamtergebnis positiv, nachdem die Auftragseingänge in diesem Bereich zwei Monate in Folge deutlich gefallen waren. Auch die Anstiege der Auftragseingänge in der chemischen Industrie (+3,1 %) und der Pharmaindustrie (+6,6 %) wirkten sich positiv aus. Negativ auf das Gesamtergebnis wirkten sich hingegen die Rückgänge der Auftragseingänge in der Automobilindustrie (-8,1 %) und bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (-5,3 %) aus.

Bei den Investitionsgütern ist der Auftragseingang um 0,6 % gefallen. Sowohl bei den Vorleistungsgütern (+1,0 %) als auch bei den Konsumgütern (+2,2 %) ist der Auftragseingang im Februar 2024 gegenüber dem Vormonat gestiegen.

Die Auslandsaufträge sanken um 0,7 %. Dabei gingen die Aufträge aus der Eurozone um 13,1 % zurück. Die Aufträge von außerhalb der Eurozone stiegen hingegen um 7,8 %. Die Inlandsaufträge nahmen um 1,5 % zu.

Umsatz im Februar 2024 um 2,2 % höher als im Vormonat

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Februar 2024 saison- und kalenderbereinigt 2,2 % höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war der Umsatz kalenderbereinigt 5,8 % geringer. Für Januar 2024 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 5,2 % gegenüber Dezember 2023. Hier gab es im Bereich Maschinenbau und in der Automobilindustrie größere Revisionen, der vorläufige Wert hatte -2,0 % betragen.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Auftragseingänge und Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe werden in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben. Die Veränderungsraten basieren auf den preisbereinigten Indizes des Auftragseingangs- und Umsatzindexes im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Der Wirtschaftszweig "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (WZ 20) wird in dieser Pressemitteilung als "chemische Industrie" bezeichnet. Der Wirtschaftszweig "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" (WZ 21) wird in dieser Pressemitteilung als "Pharmaindustrie" bezeichnet. Der Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (WZ 29) wird in dieser Pressemitteilung als "Automobilindustrie" bezeichnet.

Weitere Informationen:

Ergebnisse in tiefer Gliederung und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden (42151-0004 Auftragseingangsindizes, 42151-0008 Auftragseingangsindizes ohne Großaufträge und 42152-0004 Umsatzindizes).

Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige finden Sie auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe".

Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Konjunkturindizes,
Telefon: +49 611 75 2806
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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