Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Reisebüros und -veranstalter im Jahr 2020 mit über 70 % Umsatzminus gegenüber Vorkrisenjahr 2019

WIESBADEN (ots)

* Sonderauswertung des statistischen Unternehmensregisters zeigt auch starke Umsatzeinbrüche in Luftfahrt, Beherbergung und Unterhaltung

* Tierärztinnen und -ärzte, Gebäudebau, Post- und Kurierdienste mit Umsatzplus

Die Corona-Krise hat im Jahr 2020 zu erheblichen Umsatzeinbrüchen in einzelnen Branchen der deutschen Wirtschaft geführt. Wie eine Sonderauswertung des statistischen Unternehmensregisters zeigt, waren die Reise- und die Unterhaltungsbranche besonders von der Krise betroffen: So verzeichneten Reisebüros, Reiseveranstalter und sonstige Reservierungsdienstleister ein Umsatzminus von 71,4 % gegenüber 2019, in der Luftfahrt sank der Umsatz um 45,8 % und in der Hotellerie und sonstigen Beherbergung um 41,0 %. Mit kreativen, künstlerischen und unterhaltenden Tätigkeiten wurden 39,4 % weniger Umsatz als vor der Krise erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm der Jahresumsatz 2020 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg um insgesamt 3,8 % gegenüber dem Vorjahr ab.

Neben diesen teils erheblichen Rückgängen ist der Umsatz in anderen Branchen aufgrund von Nachfrageveränderungen deutlich gestiegen. So erzielten Tierärztinnen und Tierärzte sowie das sonstige Veterinärwesen nicht zuletzt aufgrund vermehrter Haustierkäufe 10,6 % mehr Umsatz als noch 2019. Viele Haushalte und Unternehmen investierten zudem in Baumaßnahmen. Dies zeigt sich im Gebäudebau, der ein Umsatzplus von 9,4 % verzeichnete. Der Boom des Onlinehandels zeigt sich wiederum in der Branche der Post-, Kurier- und Expressdienste, die ihren Umsatz um 9,2 % steigern konnte.

Methodische Hinweise:

Mit der Veröffentlichung von Daten über nahezu alle Wirtschaftsbereiche hinweg bietet das statistische Unternehmensregister einen vollständigen Überblick über die Gesamtstruktur der deutschen Wirtschaft. Die Sonderauswertung erfolgte auf der Basis eines Mikrodaten-Vergleichs der Umsätze von Rechtlichen Einheiten der Berichtsjahre 2019 und 2020 in den Wirtschaftszweigen B bis N und P bis S der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008), sofern diese mehr als 22.000 Euro betrugen. Um eine mit dem Berichtsjahr 2020 vergleichbare Datenbasis zu erhalten, wurden die Einzeldaten des Berichtsjahres 2019 um verschiedene Faktoren bereinigt. In der Grafik werden ausgewählte Branchen auf der Ebene der Abteilungen der WZ 2008 dargestellt. Bereiche wie die Messebranche, Kinos, Friseurinnen und Friseure, der Interneteinzelhandel und so weiter werden hier nicht aufgeführt, da sie sich auf tieferen Gliederungsebenen der Wirtschaftszweigklassifikation befinden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Statistisches Unternehmensregister,

Unternehmensdemografie, Verwaltungsdatenspeicher,

Telefon: +49 611 75 4871,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 03.12.2021 – 08:00

    Arztpraxen erzielen 71 % ihrer Einnahmen aus Kassenabrechnung

    WIESBADEN (ots) - - Durchschnittliche Einnahmen der Arztpraxen 2019 bei 602 000 Euro - Einnahmenanteil aus Kassenabrechnung: Arztpraxen 71,2 %, Zahnarztpraxen 51,6 %, Praxen von psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten 87,4 % Die Arztpraxen in Deutschland haben 2019 mit 71,2 % den überwiegenden Teil ihrer Einnahmen aus Kassenabrechnung erzielt. Zu den Arztpraxen zählen dabei sowohl allgemeinmedizinische ...