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Rheinische Post: Die Schulden bleiben

Düsseldorf (ots)

von Martin Kessler
Manche Erfolgsmeldungen sind bei näherem Hinsehen in Wirklichkeit 
gar keine. So hören viele Politiker bei der Nachricht, die 
Neuverschuldung sinke unter drei Prozent, schon die Haushaltskassen 
klingeln. Tatsächlich ist bestenfalls eine leichte Entspannung 
eingetreten.
Von prall gefüllten Kassen kann schon gar keine Rede sein. Der 
Vertrag zur Währungsunion legte einstmals die drei Prozent als 
äußerste Grenze der Neuverschuldung an. Ausgerechnet die 
Bundesrepublik, die diese Grenze den anderen EU-Staaten förmlich 
aufgenötigt hatte, verstieß seit 2002 gleich viermal gegen geltende 
Verträge. Und nur weil die Konjunktur stärker läuft als erwartet, 
kann die Bundesregierung die EU-Regeln wieder einhalten.
Das hat auch Finanzminister Steinbrück im Blick, wenn er eine 
Aussetzung des Mehrwertsteueranstiegs strikt ablehnt. Doch sendet er 
damit das falsche Signal an die ausgabefreudigen Parlamentsfraktionen
der beiden Volksparteien. Denn die werden die zusätzlichen 
Steuereinnahmen als freie Verfügungsmasse einbuchen. Die 
Konsolidierung des Haushalts besorgt ja die höhere Mehrwertsteuer.
Besser wäre es, auf die Erhöhung zu verzichten. Das stärkt die 
Finanzdisziplin.
Bericht: Steinbrück macht weniger..,, titelseite

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