Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: EU-Kommission appelliert an Einigkeit in Berliner Koalition
Oettinger: EU braucht 2016 zwei Milliarden Euro von Deutschland für Flüchtlinge

Düsseldorf (ots)

EU-Kommissar Günther Oettinger hat die Spitzen der großen Koalition vor ihren Treffen am Wochenende aufgerufen, den Streit in der Flüchtlingspolitik umgehend beizulegen. "Wir erleben in einigen EU-Ländern einen Rechtsruck, die Rechtspopulisten gewinnen an Zustimmung. Die deutsche Bundesregierung ist für uns ein wichtiger Hort der Stabilität", sagte Oettinger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Unsere Erwartung an Berlin ist, sich nicht intern zu zerstreiten, sondern handlungsfähig zu bleiben", sagte der EU-Kommissar. "Eine weitere Zuspitzung der koalitionsinternen Verwerfungen in Berlin ist da wenig hilfreich", mahnte der CDU-Politiker. "Die Zusammenarbeit in der großen Koalition infrage zu stellen und Fristsetzungen zu machen, ist nicht wirklich sachdienlich", sagte Oettinger. Brüssel brauche deutlich mehr Geld von den EU-Mitgliedstaaten, um den EU-Beitrag für die Flüchtlingslager des UNHCR in Jordanien und im Libanon aufzustocken. Auch der Aufbau von Hotspots in Griechenland und Italien koste viel Geld. "Die EU braucht im Kalenderjahr 2016 von den EU-Mitgliedstaaten acht bis zehn Milliarden Euro. Davon muss Deutschland mehr als ein Fünftel, also etwa zwei Milliarden Euro beisteuern", sagte der EU-Kommissar. Oettinger sprach sich auch für Transitzonen aus. "Europa muss die Verwaltungskraft haben, um 10.000 Flüchtlinge pro Tag registrieren zu können", sagte Oettinger. "Deswegen sind Hotspots, die man auch Transitzonen nennen kann, richtig", sagte der EU-Kommissar. "Sie muss es dort geben, wo der Ersteintritt in die EU stattfindet, notfalls aber auch an der deutsch-österreichischen Grenze", sagte Oettinger.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 29.10.2015 – 20:50

    Rheinische Post: Kommentar / Chinas geplante Kinder = Von Matthias Beermann

    Düsseldorf (ots) - Chinas Abkehr von der seit 1979 geltenden Ein-Kind-Politik kommt nicht ganz überraschend. Schon vor zwei Jahren waren die Bestimmungen erstmals offiziell gelockert worden, und angesichts vieler Ausnahmen war zuletzt nach Schätzungen von Experten ohnehin nur noch rund ein Drittel der chinesischen Paare vom staatlichen Geburtenverbot betroffen. ...

  • 29.10.2015 – 20:47

    Rheinische Post: Kommentar / Die inszenierte Krise = Von Gregor Mayntz

    Düsseldorf (ots) - "Deutschland nimmt entsprechend seiner Möglichkeiten eine jährlich per Gesetz festzulegende Anzahl von Asylbewerbern und Flüchtlingen auf." Wenn CSU-Chef Horst Seehofer am Sonntagabend mit dieser Neuformulierung des Asylrecht-Artikels im Grundgesetz vom Dreiergipfel der Koalitionsspitze zurück nach München käme, wäre er wohl rundum zufrieden. ...