Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Gespaltene Türkei Kommentar Von Thomas Seibert

Düsseldorf (ots)

Viel Grund zur Freude wird Ministerpräsident Erdogan mit dem Ausgang der Kommunalwahlen in der Türkei nicht haben. Zwar hat die Erdogan-Partei AKP trotz des brutalen Vorgehens gegen die Gezi-Proteste des vergangenen Jahres, trotz der Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung und trotz der Zugangssperren für Twitter und YouTube großen Rückhalt bei konservativen Türken. Doch wird der 60-jährige nicht mehr für sich in Anspruch nehmen können, den "nationalen Willen", wie er es nennt, zu vertreten. Erdogan regiert ein tief gespaltenes Land. Der Ministerpräsident hat diese Spaltung in den vergangenen Monaten ganz bewusst vertieft, um seine eigene konservative Wählerschaft um sich zu scharen. Gefragt wären jetzt Kompromissfähigkeit, Transparenz, Dialog - Dinge, die überhaupt nicht Erdogans Stil entsprechen. Solange der Ministerpräsident alle Kritiker als Feinde betrachtet, wird das Land nicht zur Ruhe kommen. Gerade erstattete Erdogan Strafanzeigen gegen Journalisten - womöglich ein Vorzeichen für das, was der Türkei noch bevorsteht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 30.03.2014 – 20:48

    Rheinische Post: Berlins Rolle bei Putin Kommentar Von Birgit Marschall

    Düsseldorf (ots) - Die EU hat Fehler gemacht in der Russland-Politik der vergangenen Jahre, nun muss sie aufpassen, dass nicht weitere, verheerendere folgen. Die EU hat Russland zu wenig eingebunden, als es nach dem Ende des Kalten Krieges um die Nato-Osterweiterung ging. Auch beim nur zögerlich geplanten Assoziierungsabkommen mit der Ukraine verzichtete die EU auf ...