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Rheinische Post: Verpasste Chance

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Eva Quadbeck:

Die meisten bioethischen Debatten wurden als Sternstunden des Parlaments gefeiert, an deren Ende die Abgeordneten zu wohl ausgewogenen Entscheidungen kamen. Es ist kein Zufall, dass die Debatte um die Gentests an Embryonen nicht als Sternstunde in die Geschichtsbücher eingehen wird. Die Positionen waren zu verhärtet, als dass im Bundestag ernsthaft gerungen wurde. Dabei wurde eine Chance verpasst. Der Kompromiss-Antrag, der die PID für Einzelschicksale in engen Grenzen zulassen wollte, wurde durch das Abstimmungsverfahren praktisch aus dem Rennen genommen. Dabei hätte diese Regelung Eltern wiederholte Totgeburten und das Sterben des Kindes gleich nach der Geburt erspart. Mehr nicht. Nun gilt ein Gesetz, das mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet. Künstlich erzeugte Embryonen sollen künftig auch auf schwere erbliche Krankheiten getestet werden können, die erst im Laufe des Lebens ausbrechen. Der Gesetzgeber zieht aber keine Grenzen, um welche Krankheiten es sich handelt und ob auch eine Erkrankung jenseits des 50. Geburtstags darunter fällt. Die Tatsache, dass über jeden Fall eine Ethikkommission entscheiden soll, zeigt wie unwohl es dem Gesetzgeber bei seiner Entscheidung ist.

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