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Rheinische Post: Kommentar: Schäubles Schuldenstart

Düsseldorf (ots)

Der neue Finanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU), ein konservativer Jurist, sieht sich gerne als vertragstreuer 
Mensch. Der Entwurf für den Bundeshaushalt, den der Finanzchef der 
Bundesregierung kommende Woche dem Kabinett vorlegen will, bricht 
allerdings mit einer zentralen Aussage des Koalitionsvertrags: Das 
Ausgabenwachstum muss unter dem Anstieg des realen 
Bruttoinlandsprodukts, sprich der Wirtschaftsleistung, liegen, heißt 
es dort.
Diese schlichte Vorgabe  gib nicht mehr aus, als du erwirtschaftest  
wird schon im ersten schwarz-gelben Jahr grandios verletzt. Die 
Wirtschaft dürfte 2010 um etwa 1,6 Prozent wachsen. Schäubles 
Fachminister dürfen indes zehn Prozent mehr Geld ausgeben als im 
Vorjahr. Sparen gehört bisher nicht zum Wesensmerkmal dieser 
Bundesregierung.
Das mag in einer Phase, in der sich die Wirtschaft erst mühsam 
berappelt und unternehmerische Investitionen bisher kaum den 
Aufschwung befördern, nachvollziehbar und antizyklisch sein. 
Allerdings vertagt der Minister, der auch Haushaltsminister ist, die 
Sparanstrengungen komplett auf das Jahr 2011.
Dann müssen die harten Vorgaben der Schuldenbremse eingehalten 
werden. Es drohen die härtesten Haushaltsverhandlungen der 
Geschichte. Oder, wie es einst der Berliner Bürgermeister Klaus 
Wowereit nannte: "Sparen, bis es quietscht."

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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