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Rheinische Post

Rheinische Post: Schwarz-Gelb braucht ein Ziel

Düsseldorf (ots)

von Martin Kessler
Die Sorgen der Ministerpräsidenten um ihren Haushalt sind 
berechtigt. In der schwersten Wirtschaftskrise der deutschen 
Nachkriegszeit macht es nicht unbedingt Sinn, die hohen 
Einkommensbezieher zu entlasten. Dass hier die schwarz-gelbe 
Koalition Augenmaß und Sinn fürs Machbare behalten muss, ist 
nachvollziehbar.
Doch zugleich besteht in der neuen Konstellation die einmalige 
Chance, bei der Einkommensteuer einen großen Wurf zu landen. Ein 
einfaches, transparentes und faires System der Mutter aller Steuern 
könnte zum Markenzeichen der schwarz-gelben Koalition werden  mit 
ungeahnten gesellschaftspolitischen Folgen. Was wäre doch gewonnen, 
wenn die Menschen bereit sind, ihren Anteil an der Finanzierung des 
Staates zu leisten. Weil sie wissen, worum es geht, und weil es fair 
zugeht.
Wer aber die vielen Ausnahmen streichen will, um die Steuersätze 
abzusenken, darf große Bevölkerungsgruppen nicht schlechter stellen. 
Nur so lässt sich der aufkommende Widerstand brechen. Diesen Umstand 
dürfen die Finanzplaner der neuen Koalition nicht außer Acht lassen. 
Selbst wenn sich die Reform nicht gleich rechnet: Eine vernünftige 
regelgebundene Einkommensteuer wäre ein wirksames Mittel gegen die 
Politikverdrossenheit. Sie wäre ein Schritt hin zu dem Ziel, mehr 
Demokratie zu wagen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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