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Rheinische Post: Blick auf Russland

Düsseldorf (ots)

von Martin Kessler
Anders als ihr Vorgänger Schröder hat Kanzlerin Angela Merkel kein
spannungsfreies Verhältnis zu Russland. Sie schätzt die russische 
Kultur und Literatur, aber prangert gern die machtpolitischen 
Übergriffe des Kremls an. Das hat ihr Beifall, aber auch scharfe 
Kritik der Realpolitiker eingebracht. Die prominentesten wie Schröder
und Altkanzler Schmidt warnen davor, Russland zu reizen.
In der Wirtschaftskrise scheint die Kanzlerin diesen Rat zu 
beherzigen. Der mit russischem Geld finanzierte Opel-Interessent 
Magna besitzt ebenso Merkels Wohlwollen wie der Gazprom-Magnat 
Jussufow, der die insolventen Werften in Mecklenburg-Vorpommern 
kaufen will. Auch an anderer Stelle wollen Deutsche und Russen ihre 
Wirtschaftsbeziehungen vertiefen.
Gegen eine pragmatische Politik, wie sie Merkel derzeit mit Moskau 
vollzieht, ist nichts einzuwenden. Und die schlimmen Morde an den 
Menschenrechtsaktivistinnen in Tschetschenien hat die deutsche 
Regierungschefin nicht vergessen. Dass aber die andauernde russische 
Besetzung der von Georgien abtrünnigen Provinzen ihr keinen Satz mehr
wert ist, deutet darauf hin, dass auch Merkel die Gewalttat faktisch 
hingenommen hat.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

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