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Rheinische Post: Gefallene Soldaten

Düsseldorf (ots)

von Helmut Michelis
Drei Särge sind am Wochenende in Leipzig angekommen. Drei Särge 
mit jungen Männern, die nicht auf eigene Faust, sondern im Auftrag 
des deutschen Volkes in Afghanistan waren. Trauer und Anteilnahme 
beschränken sich jedoch auf Angehörige und Kameraden. Wieder hat es 
ein Mitglied des Fallschirmjägerbataillons 263 Zweibrücken getroffen,
das in nur einem Jahr sechs Gefallene und ungleich mehr Verletzte zu 
beklagen hat. Die öffentliche Reaktion darauf - fast Fehlanzeige. Es 
mag ein böser Vergleich sein: Der Tod von Michael Jackson hat die 
Deutschen ungleich stärker berührt.
Die Bundeswehr, obwohl seit weit über 50 Jahren in der Demokratie 
bewährt, trägt noch immer schwer an der Last der Geschichte. Ihre 
Soldaten haben diese düstere Vergangenheit nicht zu verantworten. 
Aber Militärisches bleibt Teilen der Gesellschaft suspekt; die 
Haltung der Mehrheit beschrieb der Bundespräsident treffend mit 
"wohlwollendem Desinteresse". Als kürzlich gefallene Kanadier in ihre
Heimat überführt wurden, säumten Tausende still die Straßen  ein 
bewegendes Bild. Solche großen Solidaritätsbekundungen erwarten die 
deutschen Soldaten gar nicht. Doch die drei Toten von Kundus mahnen: 
Etwas mehr Verständnis für ihre gefährliche Aufgabe ist angebracht.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

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