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Rheinische Post: Lafontaines Parolen Kommentar Von Georg Winters

Düsseldorf (ots)

Oskar Lafontaine hat beim Parteitag der Linken
viele Erwartungen erfüllt. Er hat nichts getan, um die Grabenkämpfe 
im eigenen Lager zu besänftigen; er hat nichts getan, um der Partei 
nach der Enttäuschung der Europa-Wahl eine Perspektive zu vermitteln.
Stattdessen haben wir den Lafontaine alter Prägung erlebt  einen 
unbelehrbaren Dogmatiker, der die Berechtigung seiner politischen 
Parolen aus der reinen Dämonisierung der Konkurrenz-Parteien 
ableitet. Das ist zu wenig für das Ministerpräsidenten-Amt im 
Saarland oder gar Regierungsverantwortung auf Bundesebene. Lafontaine
will Banken verstaatlichen, er will milliardenschwere 
Investitionsprogramme, er will gewaltigen Personalaufbau im 
öffentlichen Dienst, und er will frühere Verrentung. Aber er macht 
keine realistische Rechnung auf, wie er das gegenfinanzieren will, 
und er verschweigt, wie sehr die Verwirklichung seiner Ideen künftige
Generationen belasten würde. Das ist realitätsferner Populismus. 
Lafontaine mag den Aufstand in der eigenen Partei fürs erste 
unterdrückt haben. Aber regierungsfähig ist er nicht. Seine Hoffnung 
auf neue politische Macht speist sich allein aus der Schwäche der 
Sozialdemokratie.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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