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Rheinische Post: Kommentar: Amok - Fragen und Antworten

Düsseldorf (ots)

Es gibt Antworten auf die Frage, wie das
passieren konnte. Sie erklären nicht alles. Sie taugen nicht als 
Schlüssel zum Verständnis des Unbegreiflichen. Aber sie helfen bei 
der Einschätzung, auf was wir uns gefasst machen müssen. Eine dieser 
schlichten Antworten lautet: Ein Minderjähriger konnte sich Zugang zu
einer Waffe seines Vaters verschaffen, obwohl dieser als 
Waffenscheinbesitzer die eindeutigen Vorschriften und Gesetze kennen 
musste, die genau dies verhindern sollen.
Es gibt heute schärfere Waffengesetze als zur Zeit des Amoklaufs in 
Erfurt. Für Gewaltspiele am Computer gelten inzwischen 
Altersbeschränkungen. In Lehrerzimmern lagern Notfallpläne. Wer weiß 
so manche Bluttat wurde so vielleicht vereitelt. Das Massaker von 
Winnenden haben diese Maßnahmen nicht verhindern können.
Wer glaubt, noch mehr Kontrollen garantierten rundum Schutz, wiegt 
sich in falscher Sicherheit. Was vielmehr fehlt, ist ein Bewusstsein,
woher die Dinge rühren, der Blick, wohin die Dinge führen. Es fehlt 
an Sorgfalt, längst bestehende Sicherheitsregeln einzuhalten. Es 
besteht zu wenig Interesse daran, womit sich Kinder beschäftigen  
nicht nur am Computer. Es mangelt an einer Kultur des Hinsehens. 
Gegen Amok ist Aufmerksamkeit unsere größte Chance.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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