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Rheinische Post: Regeln für Manager Kommentar Von Martin Kessler

Düsseldorf (ots)

Die Exzesse bei der Entlohnung von Managern
haben den Gesetzgeber auf den Plan gerufen. Zu Recht, denn die 
Selbstbedienungsmentalität auch in deutschen Chefetagen hatte 
Dimensionen angenommen, die nicht zur Marktwirtschaft passen. Die 
Koalitionsparteien, die sich in einigen wichtigen Punkten einig sind,
dürfen aber das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Es muss der 
Grundsatz der Vertragsfreiheit gelten. Obergrenzen für 
Managergehälter gehören zu einer Kommandowirtschaft, nicht zu einer 
freiheitlichen Wirtschaftsverfassung. Das Gebot der Stunde heißt 
Transparenz  vor allem für die Aktionäre, die letztendlich Leistung 
und Entlohnung des Spitzenpersonals ihres Unternehmens bewerten 
müssen. Deshalb ist es sinnvoll, dass der Aufsichtsrat im Ganzen die 
Höhe der Managergehälter festlegt. Auch die Verpflichtung auf 
längerfristige Erfolgsziele ist angebracht. Warum ausgerechnet die 
Union einen Selbstbehalt der Manager in der Haftungsfrage blockiert, 
bleibt ihr Geheimnis. Dafür ist eine Begrenzung der steuerlichen 
Abzugsfähigkeit der Top-Gehälter, wie sie die SPD so vehement 
fordert, nicht mit der Vertragsfreiheit zu vereinbaren. Hier müssen 
beide Seiten noch nacharbeiten.

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